
Es war eine Marktlücke, da Matrosen zu damaliger Zeit mit der Ladung ihrer Schiffe einiges Chaos anrichteten – zum Schaden der Besitzer der Ladung und der Reeder. Heutzutage ist der Stauer immer noch der Spezialist, gerade wenn die Ladung speziell ist.
Weltweit im Einsatz
Christian Seebach ist Inspektor bei dem Traditionsbetrieb im Neustädter Hafen und brütet eigentlich ständig über Angebote und Ladungskonzepte: „Da kommt etwa ein Rohrhersteller und platziert bei uns eine Anfrage mit mehreren Verschiffungen. Dann ermitteln wir ein optimales Ladungssicherungskonzept, machen einen Preis und schauen schon, mit welchem Schiff wir das durchführen können.“ Betrachtet man das Ergebnis, fühlt man sich an Spiderman erinnert. Ein Netz von Stahlseilen sichert die gestapelten Rohre für den Transport. „So eine Reise nach New York dauert zehn Tage. Und da kann man nun einmal nicht mit ruhigem Wetter rechnen, sondern muss sogar zehn Windstärken einplanen“, sagt Seebach.
Ein Kollege von Seebach ist Kapitän, er selbst Schiffbauingenieur. Das Kapital der Firmengruppe ist auch das Know-how ihrer Mitarbeiter in den Büros und auf den Kajen und Schiffen. Supercargo heißt das Beratungsangebot für den Kapitän, die Reederei oder die Spedition in allen Belangen der Schiffsbeladung. Die Heinrichs Unternehmensgruppe ist dabei mit Stauereien in Bremen, Bremerhaven, Brake, Cuxhaven und Hamburg aktiv. Die Häfen Norddeutschlands kennen die Stauer wie ihre Westentasche, bei Bedarf sind die Mitarbeiter der Unternehmensgruppe weltweit im Einsatz. Auch die Containersparte deckt man ab und sorgt mit drei Firmen in Bremerhaven und Hamburg für professionelle Containerbeladung an Bord. Full-Service-Provider nennt sich das Unternehmen auf Neudeutsch. Alles geht Hand in Hand mit Reedereien, Speditionen und der Industrie. Gruppenübergreifend sind bei der Firma 450 feste Mitarbeiter in Lohn und Brot.
Projektfracht und Schwergut
Eine riesige Kohlenlore schwebt an Stahlketten über ihrem Holzgestell. In einem riesigen Laderaum sichern Menschen – im Maßstab klein wie Ameisen – Rohre auf einer Unterkonstruktion. Motorjachten stehen dicht an dicht als Decksfracht auf einem Mehrzweckschiff. Die besten Fotos des Firmenarchivs bringen den Betrachter ins Staunen. Die Stauer kümmern sich um normales Stückgut und organisieren den Schüttgutumschlag.
So richtig Spaß aber – das zeigen die Bilder – macht es der Mannschaft, wenn es groß, schwer und etwas komplizierter wird. Seebach bestätigt das: „Besondere Ladung ist unsere große Stärke. In den vergangenen Jahren ist viel Windenergie dazu gekommen – besonders in Cuxhaven.“ Projektfracht und Schwergut nennen sich diese Tätigkeitssparten. Die Firma verfügt über sämtliche sogenannten Ladungssicherungsmittel und einen eigenen Fuhrpark – Heinrichs Gabelstapler können beispielsweise bis zu 28 Tonnen stemmen.
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