Bremen. Über 100 Menschen trafen sich am Sonnabend vor der Bürgerschaft, um für eine gerechtere Vermögensverteilung zu demonstrieren. Auch in anderen Städten gab es Kundgebungen zum bundesweiten Aktionstag „Umfairteilen“.
Zur Bremer Schuldenuhr kommt jetzt eine Reichtumsuhr: Bremer Gewerkschaften haben sie gekauft und beim Aktionstag „Umfairverteilen“ auf dem Marktplatz enthüllt. Die Digital-Uhr zeigt, wie viel Nettovermögen die reichsten zehn Prozent in Deutschland momentan besitzen (mehr als die Hälfte des Vermögens aller Haushalte). Unten auf der Tafel sieht man die aktuelle Negativ-Bilanz für das ärmste Zehntel. Von Montag an soll die Uhr an der Fassade des Gewerkschaftshaus am Bahnhof zu sehen sein, sagt die Bremer DGB-Chefin Annette Düring.
In Bremen lud ein lokales Bündnis zum „Marktplatz des Umverteilens“ ein: Gewerkschafter, Betriebsräte und Mitglieder von Wohlfahrtseinrichtungen und Parteien hatten Info-Stände aufgebaut und suchten das Gespräch mit den Bremern. Die Besucher konnten ein alternatives Monopoly-Spiel ausprobieren, Kleider tauschen oder sich am Verschenke-Stand bedienen.
Das Bremer Bündnis „Umfairteilen“ fordert die Wiedereinführung der Vermögenssteuer für Reiche. Außerdem sollten diese mit einer einmaligen Vermögensabgabe an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden, verlangt das Bündnis. (eho)
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