Um die 2G-Kontrollen zu vereinfachen, will Bremen verstärkt auf die Bändchen-Regelung setzen. Bislang sind die Bändchen auf dem Weihnachtsmarkt und seit dieser Woche auch im Einzelhandel gültig (wir berichteten). Von kommender Woche an sollen sie in ganz Bremen Zugang zu Geschäften und Einrichtungen ermöglichen, für die eine 2G-Nachweispflicht besteht. Das teilte die Behörde von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) am Donnerstag mit. Bremen habe im ersten Schritt mehr als eine Million Bänder bestellt – die Auslieferung erfolge bereits. Neben dem roten Bändchen für den Weihnachtsmarkt sollen zusätzlich ein Band der Bremer Gastro-Gemeinschaft und ein sogenanntes Bremen-Band zum Einsatz kommen.
Keine zeitliche Begrenzung
Bremer und Bremerinnen, aber auch auswärtige Gäste, erhalten die Bänder gegen Vorlage ihres Impf- oder Genesenennachweises. Die Kontrolle erfolge "nach einem einheitlichen Maßstab". Die Ausgabe der Bremen-Bänder werde anhand einer fortlaufenden Nummer registriert. Bereits bestehende Ausgabestellen in der Innenstadt sollen von nächster Woche an durch weitere Stationen ergänzt werden. Laut Behörde werden Ausgabestellen für das Bremen-Band im Viertel und in Vegesack geschaffen. Auch der Einzelhandel, die Gastronomie, Hotels und Kultureinrichtungen sollen in die Ausgabe der Bänder eingebunden werden. "Die Gültigkeit der Bänder unterliegt keiner zeitlichen Begrenzung, so lange sie unbeschädigt sind", heißt es weiter. Der 2G-Nachweis sei auch weiterhin auf dem gewohnten Weg möglich – also per Impf- oder Genesenennachweis plus Ausweisdokument.
"Wir wollten eine schnelle, unkomplizierte und sichere Lösung für die 2G-Kontrolle, um den Bürgerinnen und Bürgern den Besuch der Gastronomie, das Einkaufen oder den Besuch kultureller Einrichtungen zu ermöglichen. Durch die Bremen-Bänder ist uns das gelungen. Sie machen in komplizierten Zeiten das Leben etwas unkomplizierter", sagt Kristina Vogt. Bei weitem nicht jeder Anbieter könne es sich personell leisten, am Eingang zusätzliche Kontrollen bereitzustellen, so Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen. Die Bänder-Regelung sei ein pragmatischer Weg, "weil sie es den Unternehmerinnen und Unternehmern erleichtert, sich auf ihre Kundinnen und Kunden zu konzentrieren, ohne die wichtige Sicherheit zu vernachlässigen." Auch Carolin Reuther, Geschäftsführerin der City-Initiative, begrüßt die Regelung. Sie sei insbesondere für den Einzelhandel während des Weihnachtsgeschäftes ein wichtiges Signal.
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