Nicht einmal schlechtes Wetter kann passionierte Pedalritter davon abhalten, durch die Gegend zu radeln. Damit auch das winterliche Radfahren ohne gefährliche Zwischenfälle abläuft, sollte man sein Gefährt vom Profi checken lassen.
„Das Fahrrad sollte verkehrssicher und beleuchtungstechnisch gut ausgestattet sein“, sagt Zweiradmechanikermeister Matthias Langstädtler. Wie er berichtet, haben noch ungefähr
20 bis 25 Prozent der Fahrräder den herkömmlichen, vom Reifen angetriebenen Seitenläuferdynamo, der wartungsintensiver als der moderne Nabendynamo ist. Funktioniert er nicht mehr, sollte man ihn der eigenen
Sicherheit wegen überprüfen lassen, um nicht ohne Licht unterwegs zu sein.
Mit der Beleuchtung allein ist es aber nicht getan, denn des Weiteren sind Reflektoren Pflicht: Zwei Speichenstrahler und Frontstrahler in Weiß sowie Rückstrahler in Rot sind ebenso vorgeschrieben wie die sogenannten Katzenaugen an den Pedalen. „Durch das Anstrahlen reflektieren sie alle und bieten mehr Sicherheit“, so der Experte aus der Zweirad-Innung. „Es ist für Fahrradfahrer sehr wichtig, im Dunkeln sichtbar zu sein.“
Daneben gibt es noch weitere Aspekte, an die man denken sollte. „Die Bremsanlage sollte man nicht vernachlässigen, da man bei nassem Wetter sehr auf sie angewiesen ist“, nennt der Experte ein Beispiel. Des Weiteren ist es nicht empfehlenswert, mit abgefahrenen Reifen durch die Stadt zu radeln. Beträgt die Profiltiefe unter einem Millimeter, wird der Reifen rutschig und härtet mit der Zeit aus. „Das ist nicht mehr sicher“, warnt er.
Wird es Zeit für neue Reifen, ist es eine gute Idee, die Variante mit Reflektorstreifen zu wählen: Sobald das Gefährt seitlich angeleuchtet wird, ist es für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar. „Trotzdem empfehlen wir zusätzlich Speichenstrahler, weil die Reflektorreifen mit der Zeit verblassen.“
Auch auf einen Schutzhelm sollten besonnene Pedalritter nicht verzichten. „Wenn man ihn mit einer Kopfleuchte ausstattet, was viele Hersteller bereits ab Werk tun, schafft man einen Leuchtpunkt im Dunkeln und den sehen die Autofahrer.“ Ebenfalls beliebt sind reflektierende Helmbezüge und Warnwesten. „Wenn man möchte, kann man viel dafür tun, um gesehen zu werden“, sagt der Sebaldsbrücker Handwerksmeister.
Langstädtler bedauert es jedes Mal, wenn er Radfahrer in dunkler Kleidung ohne Beleuchtung sieht, die auf der falschen Straßenseite in die Pedale treten. „Das ist einfach unvorsichtig, dabei kann so schnell etwas passieren.“
Wer nun sein Rad zum Wintercheck abgeben möchte, macht dafür einfach beim Innungsbetrieb im Quartier einen Termin aus und kann sein Gefährt am nächsten Tag verkehrssicher wieder abholen.
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