Zollfahnder aus Hamburg haben im Auftrag der Bremer Staatsanwaltschaft eine Drogenbande zerschlagen. Das teilte das Zollfahndungsamt Hamburg am Dienstag mit. Mithilfe von Spezialeinheiten der Bremer Polizei seien drei Haftbefehle und sechs Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen worden. Die Beschuldigten sollen mindestens 90 Kilogramm Kokain, 25 Kilogramm Heroin und mehr als 70 Kilogramm Marihuana bandenmäßig gehandelt haben. Die Tatverdächtigen im Alter von 23, 25 und 31 Jahren wurden am Dienstagmorgen festgenommen.
Entschlüsselte Handy-Nachrichten sollen Anlass für die Ermittlungen gewesen sein. Die Tätergruppe aus Bremen-Nord soll in großem Umfang Rauschgift aus dem In- und Ausland beschafft und dann als Großhändler an viele Abnehmer verkauft haben.
Die Beamten beschlagnahmten ein Fahrzeug, das vermeintlich für den Schmuggel eingesetzt werden sollte, und sicherten zudem Geldzählmaschinen. Das Amtsgericht Bremen hatte Arrestbeschlüsse in Höhe von insgesamt 3,3 Millionen Euro erlassen. Am Dienstag sicherten die Zöllner rund 250.000 Euro in bar. Etwa 100 Beamte von Zoll und Polizei seien beteiligt gewesen.