Der Pokal geht vom Norden in den Süden – und damit auch der nächste Austragungsort Deutschlands größter Polizeiübung. Spezial-Einsatzkräfte der bayrischen Polizei haben die meisten Punkte bei dem zweitägigen Wettstreit in Bremen errungen. Den zweiten Platz belegte Sachsen, Dritter wurde Mecklenburg-Vorpommern. Bremen hat als Ausrichter nicht teilgenommen.
Alle zwei Jahre treten Polizisten der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) aus allen Bundesländern bei einer Vergleichsübung an. In diesem Jahr waren auch Teams der Bundespolizei und einer Spezialeinheit aus Österreich dabei. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte am Start.
Bremen hatte bei der Übung 2017 in Magdeburg gewonnen – zum zweiten Mal nach 2008 – und stand damit automatisch als Organisator für den nächsten Termin fest. „Das bedeutet großen Aufwand, vor allem für ein kleines Bundesland wie Bremen“, sagte Polizeisprecher Nils Matthiesen. „Aber es hat bestens geklappt, alle waren zufrieden.“
Auftakt war am Dienstag in Bremerhaven, neun von zehn Übungen absolvierten die Spezialeinsatzkräfte am Mittwoch in Bremen – unter anderem am Europahafen. Dort sprangen die Teams aus jeweils fünf Polizisten in voller Montur aus dem Hubschrauber in das Hafenbecken, schwammen zu einem Rettungsboot, das sie umdrehen mussten, sie kletterten eine Kaimauer hoch und trugen ein 250 Kilogramm schweres Schiffstau einen Parcours entlang.
Ernster Hintergrund
Der Großteil der Übungen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Denn: Der regelmäßige Wettstreit um Punkte hat einen ernsten Hintergrund. Polizisten dieser Einheit trainieren für den Ernstfall; das sind Großlagen wie Demonstrationen oder Hochrisikospiele beim Fußball.
Ihre Hauptaufgabe ist, Straftäter beweissicher festzunehmen. Oft handelt es sich um länderübergreifende Einsätze, weshalb die Übungen vor allem auch immer taktisch geprägt sind.
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