Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) und mögliche private Kita-Bauherren gegen sich aufgebracht.
Bei der LAG ist man empört über Aussagen, die Bogedan am Sonnabend auf einer SPD-Veranstaltung gemacht hat. Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Kita-Betreuungsangebotes hatte sich Bogedan dort zur Rolle privater Investoren geäußert.
Hintergrund: Schon im vergangenen Jahr hatte sich die LAG angeboten, zusammen mit Akteuren aus dem Baugewerbe einen Teil der dringend benötigten zusätzlichen Kita-Plätze zu schaffen, weil die Stadt mit ihrem eigenen Angebot deutlich hinter dem Bedarf zurückbleibt.
Auf der SPD-Parteikonferenz äußerte sich Bogedan recht verhalten zur Rolle der Investoren. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass diese „auch nicht mal eben innerhalb eines halben Jahres eine Kita aus dem Boden stampfen können“. Bei LAG-Vorstandssprecher Arnold Knigge ist diese Bemerkung der Senatorin überhaupt nicht gut angekommen. „Einige dieser Investoren werden sich verhöhnt fühlen“, sagte Knigge dem WESER-KURIER.
Wenn die potenziellen privaten Kita-Bauherrn noch nicht loslegen konnten, sei das der Untätigkeit der Bildungsbehörde zuzuschreiben. So habe beispielsweise ein Investor schon vor zwei Monaten angeboten, in der Vahr gegenüber dem Polizeipräsidium eine Kita zu errichten. Bisher habe er keinerlei Reaktion von der Behörde erhalten – wie auch andere Interessenten. So könne man nicht mit Leuten umgehen, die der Bildungsbehörde aus der selbst verschuldeten Kita-Misere heraushelfen wollen. Bei der Standortplanung für neue Kitas müsse es endlich entscheidend vorangehen, so Knigge.
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