Bremen. Der Bremer Kampfmittelräumdienst hat in der Nacht zu Freitag eine Zehn-Zentner-Bombe in Hastedt erfolgreich entschärft. Zuvor waren 2000 Anwohner in Sicherheit gebracht worden. Straßen wurden weiträumig abgesperrt. Laut Polizei lief die Evakuierung reibungslos.
Der Sprengmeister hat die Bombe ohne Zwischenfälle um 0.15 Uhr entschärft. Im Anschluss daran konnten die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Häuser von rund 2000 Anwohnern waren ab etwa 22 Uhr evakuiert worden. Wer nicht vorübergehend Verwandte oder Freunde aufsuchen konnte, hatte die Möglichkeit, in einem der Busse zu warten, die für die Evakuierung am Weserstadion bereit gestellt worden waren. Laut Polizeiangaben wurden drei hilfsbedürftige Menschen mit einem Krankenwagen zur Sammelstelle transportiert.
Laut Pressesprecher Dirk Siemering reagierten die Anwohner zwar genervt, aber doch verständnisvoll auf die nächtliche Evakuierung. "Sie sehen die Notwendigkeit", sagte Siemering. Dass überhaupt mitten in der Nacht entschärft wurde, hatte laut Polizei einen praktischen Grund: Nachts ist auf Bremens Straßen, Bahnlinien und im Luftraum einfach viel weniger los. So sei es auch nur zu geringen Verkehrsbehinderungen gekommen.
Wie die Polizei berichtet, hatte ein Rentner um 18 Uhr bei Gartenarbeiten in der Drakenburger Straße die Bombe entdeckt. Er informierte sofort die Polizei, die gleich mit einem Sprengmeister anrückte. Dieser schätze den Zehn-Zentner-Sprengsatz zwar nicht als besonders gefährlich ein, entschied sich aber doch für die zeitnahe Entschärfung. Laut Polizei sind in Bremen in diesem Jahr bisher fünf Bomben dieses Kalibers entschärft worden. (mit Material von dpa)