Die Waterfront bekommt einen Trampolinpark. Hoch hinaus dort, wo früher mit dem Space Center noch ganz andere Sphären erreicht wurden. Nach Informationen des WESER-KURIER wird eine Fläche von rund 5000 Quadratmetern belegt, es ist damit der größte Park seiner Art in Deutschland. Geplant sind acht bis zehn verschiedene Aktionsbereiche – vom Hauptfeld mit bis zu 70 verbundenen Trampolinen, über Basketball und Völkerball auf Trampolinen, Schaumstoffgrube und Luftkissen zum Reinspringen bis hin zu sogenannten Ninja-Parcours. Der Betreiber, das Hamburger Unternehmen Jump House, wird mehrere Millionen Euro investieren. In die Luft springen kann man in der Waterfront voraussichtlich in gut einem Jahr.
Jump House ist erst drei Jahre alt und in dieser Zeit enorm gewachsen. Das Unternehmen hat heute fünf Standorte, in Hamburg, Berlin, Flensburg, Köln und Leipzig. Hamburg und Berlin bekommen in den nächsten Monaten jeweils einen weiteren Trampolinpark. An acht Orten, darunter Bremen, sind sie in der Planung.
Trampolinspringen im großen Stil ist der neueste Trend auf dem Markt für Freizeitsport. Er kommt aus den USA und schwappt jetzt nach Deutschland über. Bremen und die Waterfront kamen ins Spiel, weil es in dem Center aus Sicht des Investors ideale Bedingungen gibt. „Es wird unser bislang größtes und spektakulärstes Projekt“, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zudem werde es der erste riesige Trampolinpark Deutschlands in einem Einkaufszentrum sein. Möglich wird das durch die räumlichen Verhältnisse in der Waterfront. Jump House braucht mindestens sechs Meter Deckenhöhe und sehr breite Hallen.
5000 Quadratmeter Trampolinpark
Die Fläche von 5000 Quadratmetern gehörte zu Zeiten des Space Parks zum Entertainment-Bereich, dem sogenannten Space Center, in dem Raumfahrt-Erlebnisse simuliert wurden. Der Plan war, mit diesem Angebot ein großes Center zu garnieren, Kritiker bespöttelten das Projekt als „Einkaufszentrum mit Rakete“, weil im Außenbereich eine Ariane IV stand, die besichtigt werden konnte. Das Space Center musste im Jahr 2004 mangels Besucher nach zehn Monaten wieder schließen. Der Space Park insgesamt rutschte in die Pleite, weil für den geplanten Einzelhandel keine großen Mieter gefunden werden konnten. Gelungen ist das später erst mit einem neuen Eigentümer. Die Waterfront ist heute überaus erfolgreich.
Das Space Center hatte insgesamt etwa 13.000 Quadratmeter. Ein knappes Viertel davon wird heute von einem Media Markt belegt. 1200 Quadratmeter nutzt der Discounter Lidl. Und nun kommt mit 5000 Quadratmetern der Trampolinpark dazu. Immer noch sind also Flächen zu vergeben. Denkbar wäre nach Angaben der Waterfront, ein weiteres Unterhaltungsangebot zu machen oder einen Fachmarkt zu etablieren.
In der Vergangenheit war es vom damaligen Center-Management als schwierig eingestuft worden, für das Entertainment den richtigen Partner zu finden. Es gab Kontakte mit einem Kletterverein, die andere Variante war eine Bowlingbahn. Letztlich blieb es bei den vagen Plänen, es waren Luftnummern. Der Trampolinpark ist das auf eine Art auch, auf die andere aber nicht, er wird kommen.