Die Sopranistin Julia Bachmann will in diesem Jahr unbedingt bei "One Billion Rising" (auf Deutsch: Eine Milliarde erhebt sich) dabei sein. Wenn am Montag, 14. Februar, um 16 Uhr der Tanz auf dem Marktplatz beginnt und viele Menschen in Bewegung bringt, will die Sängerin gemeinsam mit ihrer Kollegin Sarah Lesch und Organisatorin Edda Lorna zum Mitmachen anregen. Ein ernstes Thema: Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen soll damit zum zehnten Mal in der Stadt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden. Und zwar mit Tanz und im Kreis vieler Frauen und Männer, die an diesem weltweiten Aktionstag in der Hansestadt gegen Gewalt in die Öffentlichkeit gehen.
Eine Milliarde Menschen beteiligen sich in vielen Städten der Welt an der Kampagne "One Billion Rising", berichtet Edda Lorna. Die Bremerin, die unter anderem als Tanzpädagogin und Persönlichkeitstrainerin arbeitet, hat in diesem Jahr die Sängerinnen Sarah Lesch und Julia Bachmann für die gute Sache begeistern können. Sie sollen die Menschen in Bewegung bringen und mit ihren Stimmen anfeuern.
Für Julia Bachmann, die sich vor allem in den Corona-Jahren schon vielfach in der Stadt ehrenamtlich gezeigt hat, ist die Teilnahme auf dem Marktplatz ein freiwilliges Engagement. Darauf freue sie sich, sagt sie vorab. Sie will in der Stadtmitte möglichst viele andere Frauen und Männer zum Tanz gegen Gewalt animieren. Dabei geht es ihr vor allem um den Ausdruck gegen körperliche und seelische Angriffe gegen Frauen und Mädchen, wie sie sagt, aber auch um Angriffe auf Männer.
Es gehe um die Rechte aller Menschen, um Freiheit, betont Edda Lorna. "Die Veranstaltung soll Mut machen." Damit spricht die Organisatorin aus, was auch Julia Bachmann und Sarah Lesch wichtig ist. Der Tanz wird am 14. Februar zum Ausdruck demonstrierender Menschen, die sich für andere einsetzen. Für Wertschätzung, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit vor allem von und für Frauen.
Dass der öffentliche Auftritt erneut unter Corona-Bedingungen fällt, ist aus Sicht der Organisatorin und ihrer Mitstreiterinnen ein hinzunehmendes Muss. Sie weisen auf das Tragen von Masken, das Abstand halten und mögliche andere am Aktionstag geltende Bestimmungen hin.
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war laut Edda Lorna in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich, auch darauf hatte Corona offenbar Einfluss. Immer aber gehe es darum, so die Organisatorin, das Bremen ein Zeichen setze, dass Gewalt ein "No go“ sei. "Wir laden alle ein, sich zu erheben, zu tanzen und sich auf der ganzen Welt mit allen zu verbinden, um Gerechtigkeit und die Wertschätzung von Weiblichkeit zu erreichen", sagt Edda Lorna. "Das Ende jeglicher Gewalt wird herbeigeführt, wenn wir uns zusammenschließen und das Schweigen auflösen."
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