In Bremen hat es innerhalb kürzester Zeit drei versuchte Tötungsdelikte gegeben, bei denen Menschen lebensgefährlich verletzt wurden. Nach Angaben der Polizei hat am Freitagmorgen um 8.15 Uhr ein 41-jähriger Mann in der Helgolander Straße in Walle auf offener Straße auf seine 36-jährige Ehefrau eingestochen. Passanten überwältigten den Angreifer und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Frau wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter Telefon 0421 / 362 3888 entgegen. An dieselbe Nummer können sich Zeugen wenden, die Angaben zu zwei weiteren Angriffen machen können, die sich Donnerstagabend ereignet haben. Auch hier ermittelt die Mordkommission.
36-Jähriger vor Notaufnahme niedergestochen
In Schwachhausen stach am Freitag gegen 20.30 Uhr ein Unbekannter vor der Notaufnahme eines Krankenhauses einem 36-Jährigen in den Hals. Das Opfer der Attacke, ein Obdachloser, war zuvor im Krankenhaus in der Schubertstraße nach einem Sturz behandelt worden. Als er anschließend das Gebäude verließ, geriet er aus bisher unbekannten Gründen mit einem anderen Mann in einen Streit. Der Kontrahent soll dabei laut Zeugenaussagen dem 36-Jährigen mit einem Gegenstand in den Hals gestochen haben. Anschließend entfernte sich der Angreifer in Richtung Schwachhauser Heerstraße. Der Verletzte musste sofort notoperiert werden und ist mittlerweile außer Lebensgefahr.
Am Freitagabend nahmen die Polizisten einen 61-jährigen Verdächtigen fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht einen Haftbefehl und der Mann wurde in die Untersuchungshaft überstellt.
Kurz vor 23 Uhr wurde der Polizei am Freitag eine blutüberströmte Person in der Kopenhagener Straße in Burglesum gemeldet. Der Mann war nicht ansprechbar, lag zwischen zwei Häuserblocks und wurde mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen umgehend von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die Verletzungen nicht von einem Sturz stammten, sondern ihm durch andere Personen zugefügt wurden. Die Identität des Mannes steht noch nicht fest.