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Wie gehen Astronauten auf Toilette? 15 Kinderfragen leicht beantwortet
"Warum ist das so?" Diesen Satz hören Eltern und Großeltern oft. Doch die Fragen der Kleinen sind meist gar nicht so einfach zu beantworten. In unserer Bildergalerie geben wir kluge Antworten auf 15 typische Fragen von Kindern.
Von Carolin Henkenberens
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Foto: Reuters
Wie sieht ein Tiger unter seinem Fell aus?
Sie sind faszinierende Tiere. Doch hätten Sie gewusst, dass diese Tiere nicht nur gestreiftes Fell haben, sondern auch gestreifte Haut? Bei Großkatzen wie Tigern spiegelt sich das Muster ihres Fells auch auf der Haut wider, erklärt der Biologe Vicent van der Merwe der Zeitschrift National Geografic.
Die Streifen haben die Tiger übrigens zur Tarnung. Damit werden sie im Dickicht nahezu unsichtbar für ihre Gegner.
Auch interessant: Giraffen und Zebras haben zwar gemustertes Fell, aber eine einfarbige Haut. Bei Zebras ist sie schwarz, bei Giraffen hat sie eine helle Farbe.
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Foto: dpa
Wie weit ist der Mond von der Erde weg?
384.400 Kilometer ist die richtige Antwort. Aber so eine abstrakt hohe Zahl kann sich wohl kaum ein Kind (geschweige denn ein Erwachsener!) vorstellen.
Ein Vergleich hilft: Wenn man mit einem Airbus A320 zum Mond fliegen könnte, müsste man in etwa 20 Tage lang im Flugzeug sitzen. Das hat der Kinderblog von Spektrum.de errechnet.
Die Rechnung kommt so zustande: Das Flugzeug kann etwa 830 Kilometer pro Stunde fliegen. Für eine Erdumrundung (etwa 40.000 Kilometer) braucht ein Flugzeug in etwa zwei Tage. Wenn das Flugzeug so lange die Erde umrunden würde, bis es die 384.400 Kilometer beisammen hat, müsste es die Erde 9,6 Mal umfliegen. Weil es aber zwischendurch rund 81 Mal neuen Treibstoff tanken müsste, braucht es zusätzlich Zeit. Alles in allem in etwa 20 Tage.
Sie können Ihrem Kind also demnächst einfach sagen: "Stell dir vor, du müsstest fast drei Wochen im Flugzeug sitzen. Dann erst wären wir auf dem Mond!"
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Foto: dpa
Warum bekommt man Fieber?
Kindern lässt sich das Immunsystem des Körpers am besten erklären über den Vergleich mit einer Feuerwehr. Die Feuerwehr im Körper springt an, wenn sie Gefahren wittert. Zum Beispiel, wenn Viren und Bakterien sich in uns ausbreiten und uns krank machen. Das Immunsystem sorgt dann dafür, dass wir Fieber bekommen – als Schutz gegen die bösen Viren.
"Doch wieso hilft die höhere Temperatur gegen die Viren?", könnte Ihr Kind jetzt fragen.
Ganz einfach: Wenn wir Fieber haben, wird auch das Blut wärmer. Und warmes Blut fließt schneller. Das ist gut, denn im Blut befinden sich die Abwehrzellen des Körpers. Die sind wie Feuerwehrleute, die schnellstmöglich in jede Ecke in unserem Körper gelangen wollen. Das funktioniert besser, wenn unser Blut warm ist. Die Abwehrzellen besiegen die Viren.
"Es war einmal das Leben" - diese Zeichentrickserie erklärt den menschlichen Körper und das Immunsystem kindgerecht.
"Es war einmal das Leben" - diese Zeichentrickserie erklärt den menschlichen Körper und das Immunsystem kindgerecht.
"Es war einmal das Leben" - diese Zeichentrickserie erkl?rt den menschlichen K?rper und das Immunsystem kindgerecht. (Youtube)
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Foto: Youtube
"Es war einmal das Leben" - diese Zeichentrickserie erkl?rt den menschlichen K?rper und das Immunsystem kindgerecht.
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Foto: dpa
Wie gehen Astronauten im Weltall auf Toilette?
Im Weltall gibt es kein Oben und Unten. Jeder Mensch und jeder Gegenstand schwebt, Wasser fließt nicht. Deshalb können Astronauten nicht in die Badewanne gehen oder duschen, sondern waschen sich nur mit Feuchttüchern.
Was aber, wenn sie mal müssen? Schweben dann Kot und Urin überall herum? Das funktioniert wie mit einer Art Staubsauger. Wenn eine Astronautin (ja, es gibt auch Frauen im Weltall!) oder ein Astronaut auf Toilette gehen, schalten sie den Staubsauger ein. Der saugt die Fäkalien direkt ab. Die kommen, mit anderem Müll vom Raumschiff, in einen Behälter. Der Behälter fliegt in einem Transportschiff ohne Menschen an Bord wieder zur Erde. Dort kommt er aber nie an. Wenn das Transportschiff wieder näher an die Erde heran fliegt und in die Lufthülle der Erde eintritt, verglüht es und mit ihm der Müll.
Erzählt hat dies der Astronaut Ewald Reinhold einmal Kinder-Reportern von der Zeitschrift "Geo". Das ganze Interview ist hier zu lesen.
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Foto: dpa
Wieso gehen Schiffe nicht unter?
Angesichts des massiven Gewichts, das ein heutiges Containerschiff auf die Waage bringt, ist das keine so abwegige Frage aus Kindersicht. Ein Mensch geht doch schließlich auch unter im Wasser, wenn er keine Schwimm-Bewegungen macht!
Einfach zu erklären ist das Phänomen, das für das Schwimmen eines Schiffes sorgt, so: Wenn ein Kind sich in eine randvolle Badewanne setzt, wird die Wanne überlaufen. Jeder Gegenstand verdrängt Wasser. Bei einem Schiff ist es genauso. Wenn es ins Wasser gelassen wird, steigt der Wasserpegel.
Der Unterschied zwischen Mensch und Schiff: Das Schiff ist hohl, es hat sozusagen einen leeren Bauch. Das Schiff schwimmt auf dem Wasser, weil es leichter ist als das Wasser, dass es wegdrückt. Wenn das Schiff also 5000 Kilogramm wiegt, muss es mehr als 5000 Kilogramm Wasser wegdrücken.
Schlaue Ingenieure, die Schiffe bauen lassen, rechnen vorher aus, wie ein Schiff aussehen muss, damit es so breit und so groß ist, dass es die richtige Menge an Wasser verdrängt. Experten nennen die Kraft, die das Schiff nicht untergehen lässt, auch "Auftrieb". Entdeckt hat diese Funktionsweise vor über 2000 Jahren ein kluger Mann aus Griechenland, der Archimedes hieß.
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Foto: dpa
Warum ist die Banane krumm?
Die Banane braucht zum Wachsen Licht. Erst wächst die Frucht seitlich aus der Bananenstaude heraus, dann jedoch reckt sie sich nach oben Richtung Sonne. Würde die Bananenstaude gleichmäßig Licht bekommen, würden die Bananen auch gerade wachsen.
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Foto: Luis Acosta/dpa
Und so sehen Bananenstauden aus. Auf dem Bild lässt sich gut sehen, wie sich die Bananen der Sonne entgegenrecken und nach oben wachsen. Dieses Foto stammt übrigens aus Kolumbien in Südamerika.
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Foto: Ingo Moellers
Wie entsteht ein Regenbogen?
Wenn es regnet und gleichzeitig die Sonne scheint, sind die farbenfrohen Bögen zu sehen. Diese Erklärung bekommt wohl noch jeder Erwachsene irgendwie hin. Doch wie genau war das nochmal mit den Spektralfarben und der Brechung des Lichts?
Bevor Sie sich bei der Erklärung komplett verhaspeln...
...haben wir da mal ein Erklär-Video herausgesucht:
...haben wir da mal ein Erklär-Video herausgesucht:
(Youtube)
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Foto: Youtube
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Foto: Frank Thomas Koch
Wieso kribbelt es im Bauch beim Achterbahn fahren?
Manch eine oder manch einer findet das Gefühl aufregend und lustig, anderen wird davon schlecht: Wer in der Achterbahn sitzt, bekommt ein Kribbeln oder Kitzeln im Magen.
Das kommt daher, dass durch die Bewegungen unser Gleichgewichtssinn durcheinander gerät. Überall in unserem Körper befinden sich nämlich kleine Fühler, etwa in unserem Ohr. Sie nennen sich Rezeptoren. Sie messen, ob wir uns drehen oder bewegen und geben die Information an unser Gehirn weiter. Durch die schnelle, plötzliche Bewegung in einem Fahrgeschäft kommen diese Rezeptoren durcheinander. Sie können die Bewegungen nicht so schnell verarbeiten. Unser Herz pocht schneller als gewohnt, und unser Magen verkrampft sich. Das fühlt sich an wie ein Kribbeln.
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Foto: dpa
Warum schlafen Beine oder Arme ein?
Jeder kennt das: Wenn man lange mit überkreuzten Beinen sitzt oder auf seinen Knien hockt, werden die Beine oder Füße taub und kribbeln. Auch mit den Händen und Armen passiert das. Der Grund ist, dass wir nicht optimal sitzen oder liegen. Wie ein Sender schickt jede Nervenzelle nämlich unentwegt Signale ans Gehirn. Durch das abgeknickte Bein wird diese Kommunikation gestört. Das Gehirn erhält nur fehlerhafte Signale. Deshalb fängt es an zu kribbeln in dem Bein. Das Kribbeln ist ein Hinweis an unseren Köper, dass wir etwas an unserer Sitzposition ändern sollten. Ändern wir nichts an unserer Sitzposition, erhält das Gehirn gar keine Signale mehr. Es geht davon aus, dass das Körperteil nicht mehr da ist. Deshalb fühlt sich unser Bein taub an.
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Foto: dpa
Bewegen wir unser Bein wieder, kribbelt es zunächst und nach ein paar Minuten ist alles wieder normal. Wenn Arme oder Beine einschlafen, ist das also in der Regel absolut harmlos.
Doch warum schlafen nur Beine und Arme ein, nicht die Nase? Das liegt daran, dass Arme und Beine nur von einem Hauptnerv versorgt werden. Die Nase hingegen von ganz vielen kleinen. Übrigens werden Nerven leicht dort abgeklemmt, wo sie von wenig Fett umgeben sind, etwa in der Kniekehle.
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Foto: dpa
Wie funktioniert Sonnencreme?
Wer sich nicht eincremt, der bekommt eine rote Haut. Doch wie verhindert die Creme, dass wir einen Sonnenbrand bekommen? Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Sonnencremes.
Erstens solche Cremes mit einem chemischen Wirkstoff. Der sorgt dafür, dass das gefährliche Licht aus der Sonne (UV-Strahlen) in ungefährliche Strahlen oder in Wärme umgewandelt wird.
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Foto: dpa
Dann wiederum gibt es noch Sonnencremes, die physisch wirken. Das heißt, sie ziehen nicht so tief in unsere Haut ein, sondern bilden eine Schutzschicht auf der Haut. Die Creme kann man sich vorstellen wie einen Spiegel. Sie reflektiert die Lichtstrahlen der Sonne. Die Sonne gelangt also nicht in unsere Haut und kann sie nicht verbrennen.
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Foto: Björn Hake
Warum verfärben sich Blätter im Herbst?
Dass sich grüne Blätter im Herbst verfärben, ist ein Überlebensmodus des Baumes im Winter. Denn er erhält weniger Wasser aus dem frostigen Boden und weniger Licht von der Sonne als im Frühling und Sommer. Der Baum muss möglichst viel Energie sparen. Deshalb wirft der Baum seine Blätter ab, um das wenige Licht und Wasser für den Stamm aufzusparen.
Der Baum hört ebenso auf, aus Sonnenlicht, Wasser und einem Teil der Luft (Kohlenstoff) Zucker herzustellen. Mit dem Zucker ernährt sich der Baum. Diese Produktion des Zuckers passiert vor allem mit Hilfe des grünen Farbstoffes in den Blättern (Chlorophyll).
Bevor der Baum diese Zucker-Produktion (Fachwort: Photosynthese) einstellt, zieht er den wertvollen grünen Farbstoff aus den Blättern heraus und speichert ihn in seinem Stamm und in den Wurzeln. Der Farbstoff bleibt dort bis zum nächsten Frühling, wenn wieder mehr Sonne da ist. Die Blätter werden rot oder gelb, weil die roten und gelben Farbstoffe nicht mehr vom grünen Farbstoff überdeckt werden.
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Foto: dpa
Warum weinen wir, wenn wir traurig sind?
Babys weinen vor allem, weil sie keine andere Möglichkeit haben, auf sich aufmerksam zu machen. Sprechen können sie ja noch nicht. Sie wollen Mitgefühl erzeugen und ihre Eltern darauf aufmerksam machen, dass sie Hunger haben, müde sind oder Schmerzen haben.
Weshalb aber auch ältere Kinder und Erwachsene weinen, ist noch nicht komplett erforscht. Das ist nämlich ein komplexer Vorgang. Weinen kann erleichternd sein, muss es aber nicht. Wer sich gestoßen oder seinen Opa verloren hat, dem tut es gut, einfach einmal zu weinen. Es ist aber nicht so, dass es einem nach dem Weinen besser geht als vorher. Dies glaubten Forscher lange, es wurde jedoch widerlegt.
Eine Funktion des Weinens ist auch, den Mitmenschen seine Emotionen zu zeigen. Wer weint, der zeigt anderen Menschen: Ich könnte Trost oder Hilfe gebrauchen. Auch weinen wir aus Mitgefühl, zum Beispiel bei einem traurigen Film.
Erwachsenen ist Weinen aber oft peinlich. Deshalb ist Weinen auch immer abhängig von der Erziehung und der Kultur. In einigen Ländern weint man eher zu Hause, woanders ist es ganz normal, auf der Straße zu weinen.
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Foto: dpa
Weinen Mädchen öfter als Jungs?
Nein, bis zum 13. Lebensjahr weinen Mädchen und Jungen gleich viel. Danach verändert es sich aber. Immer weniger Jungs weinen, wenn sie in die Pubertät kommen. Forscher haben Menschen in 37 Ländern befragt und herausgefunden: In allen Ländern weinen Männer deutlich seltener als Frauen.
Das liegt auch daran, dass Männer und Jungs so erzogen werden, dass sie stark sein sollen. Jungs wird etwa der Satz gesagt: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz." Weinen gilt hingegen als Schwäche. Daher gibt es auch Begriffe wie "Heulsuse". Dass Männer weniger weinen als Frauen, erklären sich Forscher aber auch damit, dass Frauen sich bei Streits oder Konflikten hilfloser fühlen als Männer. Außerdem arbeiten Frauen öfter in Berufen, in denen sie mit dem Leid anderer Menschen zu tun haben, als Krankenschwester etwa oder als Pflegerin im Altenheim. Auch werden Frauen öfter Opfer von Gewalt.
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Foto: dpa
Warum ist der Himmel blau?
Wenn das Wetter besonders schön ist, zeigt sich der Himmel in strahlendem Blau. Das ist seltsam, denn Sonnenlicht sieht eigentlich für unser Auge weiß aus. Was wir jedoch mit bloßem Auge nicht sehen können: Ein Lichtstrahl besteht eigentlich aus ganz vielen einzelnen, kunterbunten Lichtstrahlen. Man kann sich das vorstellen wie ein Bündel aus bunten Fäden: Sie sind rot, blau, grün, gelb, lila, orange.
Wenn nun die einzelnen Lichtstrahlen von der Sonne zu uns auf die Erde gelangen, müssen sie ein Hindernis überwinden: Die Lufthülle der Erde, die Erdatmosphäre. In der Lufthülle fliegen ganz viele Luftteilchen. Sie sind wie Spiegel, die das Licht reflektieren. Die blauen Lichtstrahlen muss man sich im Vergleich zu den anderen Lichtstrahlen kürzer vorstellen. Sie können nicht so weite Strecken zurücklegen, sondern müssen sich auf ihrem Weg zur Erde viel öfter von Luftteilchen spiegeln lassen. Das blaue Licht stößt also viel öfter gegen die Spiegel als das rote, gelbe oder grüne Licht. Deshalb kommen auf der Erde am meisten blaue Lichtstrahlen an. Darum sehen wir den Himmel in blau.
Alles verstanden? Nina erklärt es in diesem Video noch einmal.
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Foto: Focke Strangmann
Wie funktioniert das Internet?
Mittlerweile benutzen sogar Kleinkinder schon das Internet. Doch wie funktioniert das World Wide Web? Wozu sind Server da oder ein Router?
Einfach und kompakt erklärt es das folgende Video...
Toggo erklärt es kindgerecht in nicht einmal zwei Minuten.
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