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Warenhäuser Kaufhaus-Pioniere und Insolvenzen
Bei Karstadt hoffen und bangen die Mitarbeiter nach dem Einstieg von Investor René Benko um ihre Arbeitsplätze. Am Donnerstag wird ein Sanierungskonzept vorgelegt. In unserer Fotostrecke blicken wir zurück auf die deutschen Traditionswarenhäuser.
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Foto: dpa
Nach dem Einstieg des Immobilieninvestors René Benko bei Karstadt tritt der Aufsichtsrat des Unternehmens am kommenden Donnerstag erstmals zusammen. Dabei geht es vor allem um das Sanierungskonzept, das laut Informationen der „Bild am Sonntag“ vorsieht, bis zu 30 der 80 Warenhausfilialen zu schließen.
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Die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko hatte Karstadt im August vom bisherigen Besitzer Nicolas Berggruen (Foto) übernommen. Dieser war erst seit 2010 Mitbesitzer der Warenhauskette, nachdem für die Karstadt Warenhaus GmbH im Jahr zuvor ein Insolvenzverfahren eröffnet worden war.
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Foto: Ingo Moellers
Ein schlimmeres Schicksal hatte bereits die traditionsreiche Hertie-Warenhauskette ereilt. 1993 von Karstadt übernommen, wurden die meisten Häuser 2005 an die englische Investorengruppe Dawny Day verkauft. Erfolg stellte sich aber auch mit den neuen Eigentümern nicht ein. Ganz im Gegenteil: 2008 meldete Hertie Insolvenz an, 2009 schlossen die letzten Filialen endgültig ihre Türen.
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Foto: Frank Thomas Koch
Und auch die zweite große deutsche Warenhauskette neben Karstadt schwächelt. Lange schrieb die zur Düsseldorfer Metro Group gehörende Kaufhof AG schwarze Zahlen. Doch die Gewinne sind längst Geschichte: 2013 machte Kaufhof einen Verlust von 16 Millionen Euro vor Steuern und Sonderfaktoren.
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Foto: Kaufhof/dpa
Die Zeit der Warenhäuser scheint endgültig vorbei zu sein – trotz langer Tradition. In Stralsund eröffnet der jüdische Kaufmann Leonhard Tietz 1879 ein kleines Textilgeschäft mit 25 Quadratmetern Verkaufsfläche – die Anfänge einer Warenhauskette, aus der später Kaufhof hervorging. 1876 hatte bereits der deutsche Warenhaus-Pionier Georg Wertheim in Stralsund sein erstes Warenhaus gegründet. Auch seine Läden waren nicht größer als herkömmliche Geschäfte. Zum Konzept der Warenhäuser zählten Barzahlung und feste Preise.
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Foto: Jochen Stoss
Fünf Jahre später gründete der jüdische Kaufmann Julius Bamberger das „Bamberger Kaufhaus“. In den Jahren der Weimarer Republik entwickelte es sich zu einem der größten Warenhäuser Bremens. Heute ist die Volkshochschule dort beheimatet.
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Foto: Klaus Sander
Rudolph Karstadt eröffnet am 14. Mai 1881 sein erstes Geschäft im mecklenburgischen Wismar unter dem Namen “Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft C. Karstadt“. Das “C” steht für Rudolphs Vater Christian. Seine Beteiligung ist notwendig – nicht aus finanziellen Gründen, sondern weil die mecklenburgische Gewerbeordnung seinerzeit für selbstständige Kaufleute ein Mindestalter von 30 Jahren vorschreibt. Rudolph Karstadt ist erst 25 und sein Expansionsdrang riesig: Zum 25. Firmenjubiläum im Jahr 1906 hat er seine Filialkette bereits auf 24 Kaufhäuser in ganz Norddeutschland ausgedehnt.
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Foto: dpa
Heute erinnern nur noch wenige Warenhäuser an die schillernde Zeit der luxuriösen Einkaufspaläste, die ihren Weg von Frankreich nach Deutschland fanden. Die meisten von ihnen firmieren heute unter dem Label der „Karstadt-Premiumhäuser“, die sich Investor René Benko schon vor seiner Karstadt-Übernahme einverleibt hatte. Zu ihr gehören das "Kaufhaus des Westens" am Kurfürstendamm, eröffnet 1907 in Berlin …
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Foto: dpa
… oder das 1912 eröffnete Alsterhaus am Jungfernstieg in Hamburg.
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Foto: Temmen-Verlag
Auch in Bremen gab und gibt es renommierte Warenhäuser. Am 11. Oktober 1902 eröffnete Rudolph Karstadt seine Bremer Filiale an der Ecke Pelzer- und Sögestraße. 1927 zog das Kaufhaus in das Gebäude an der Obernstraße.
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Foto: Becker/Verkehrsverein
Fünf Jahre später gründete der jüdische Kaufmann Julius Bamberger das „Bamberger Kaufhaus“. In den Jahren der Weimarer Republik entwickelte es sich zu einem der größten Warenhäuser Bremens. Heute ist die Volkshochschule dort beheimatet.
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