Der Artikel wurde zur Merkliste hinzugefügt. Die Merkliste finden Sie oben links auf der Seite.
Drei Kategorien werden gekürt Das sind die Kandidaten bei der Amateurfußballer-Wahl
Neben dem Fußballer des Jahres werden nun auch die Fußballerin und der Trainer des Jahres gekürt. Eines aber ist gleich geblieben bei dieser Gemeinschaftsaktion vom Bremer Fußball-Verband und dem WESER-KURIER: Die Auszeichnung der Gewinner findet wie gewohnt im Rahmen des Hallen-Masters in der ÖVB-Arena statt, das in diesem Jahr am Sonnabend, 21. Dezember ausgetragen wird – direkt nach den Halbfinalpartien gegen 17.20 Uhr und vor einer zahlenmäßig großen Kulisse.
Wer aber wird Fußballerin, Fußballer und Trainer des Jahres 2019? Wer wird im Spotlicht der Arena stehen und die Siegerplakette in die Höhe halten? Wer darf sich über den Hauptpreis freuen und mit einer Begleitperson zum DFB-Pokal-Endspiel 2020 nach Berlin reisen? Die Vorauswahl der Nominierten – drei je Kategorie – hat eine Jury getroffen, die Wahl selbst ist aber eine Leser- und Publikumswahl. Sie haben das Wort!
Bitte beachten Sie: Die Kosten für einen Anruf aus dem deutschen Festnetz betragen 50 Cent, Mobilfunktarife sind deutlich teurer. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Christian Böhmer (SG Aumund-Vegesack)
Dieser Mann hat sich gewissermaßen hochgearbeitet. Christian Böhmer ist Bremen-Norder, er hat in Lesum begonnen, dann in Burg und Grohn gespielt. In jungen Jahren, erzählt Böhmer, sei es immer ein Traum gewesen, mal für Vegesack in der Bremen-Liga aufzulaufen. Oder beim großen Hallenturnier rund um Weihnachten mal nicht nur als Zuschauer auf der Tribüne, sondern als Aktiver auf dem Platz dabei zu sein. Mit nunmehr 30 Jahren hat sich der beruflich in der Projektlogistik tätige Böhmer all diese Träume erfüllt. Im vierten Jahr spielt er nun schon für die SG Aumund-Vegesack, dreimal lief er für seinen Klub bereits bei besagtem Hallenkick auf, für ihn "ein Mega-Erlebnis". Und inzwischen ist Christian Böhmer auch Kapitän der Mannschaft. Kapitän und Stütze. Böhmer ist ein vielseitig einsetzbarer Defensivmann, am liebsten spielt er in der Innenverteidigung oder vor der Abwehr. Böhmer ist ein Verteidiger, auf den man sich verlassen kann. Einer, der in puncto Einsatzbereitschaft immer alles gibt. Und er ist ein Spieler, der vorweg geht, nicht nur als Kapitän. Fußballerisch habe er unter Trainer Björn Krämer noch mal einen Schritt nach vorne gemacht und eine gute Entwicklung genommen. Nominiert worden zu sein, "ist für mich eine Ehre", sagt Böhmer.
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-46
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Gökhan Yücel (LTS Bremerhaven)
So ganz kann Gökhan Yücel noch immer nicht verstehen, was da in der vergangenen Saison ganz genau abgelaufen ist. "Irgendwie stand ich immer richtig, wenn der Ball in den Strafraum kam, das lief einfach." Am Ende waren es 27 Tore, die der 29-Jährige für die Leher Turnerschaft Bremerhaven, kurz LTS, erzielt hatte. Und das waren nur die Punktspieltreffer in der Bremen-Liga, im Pokalwettbewerb traf Yücel auch noch dreimal. Insgesamt 30 Tore, die dem Stürmer die Nominierung zur Wahl des Fußballer des Jahres einbrachte.
Bei der LTS spielt erst seit dem Winter 2018, ein Abstecher zum Bremer SV ging glücklos zu Ende und Yücel zog es wieder dorthin, wo er eigentlich immer gespielt hat: nach Bremerhaven. "Ich bin hier geboren, hier gehöre ich hin", sagt er. Viele Jahre spielte er für den OSC Bremerhaven, seit Januar letzten Jahres jetzt ist es eben die LTS. Und das wird wohl auch so bleiben. Denn an die Regionalliga denkt Yücel nicht mehr. "Ich werde bald 30, der Zug ist wohl abgefahren." Und auch der Aufwand wäre zu groß. "Das muss man schon wollen", sagt er, "bei den ganzen weiten Auswärtsfahrten." Nein, die LTS sei schon der richtige Klub. "Mir gefällt's hier." Der Sieg bei der Fußballer-Wahl wäre das Sahnehäubchen nach einem Jahr, das er sowieso niemals vergessen wird.
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-45
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Ebrima Jobe (FC Oberneuland)
Es gibt Momente, die brennen sich ein im Gedächtnis eines Fußballers. Die 48. Minute im DFB-Pokalspiel des FC Oberneuland gegen den Zweitligisten Darmstadt 98 war ein solcher Moment. Ebrima Jobe hatte sich da fein gegen Verteidiger Patrick Herrmann durchgesetzt und für seinen FCO zum zwischenzeitlichen 1:3 verkürzt (Endstand 1:6). "Das vergisst man nicht", sagt Jobe. Auch im Landespokalfinale gegen den Bremer SV war der Offensivmann der einzige Torschütze und ebnete seinem Teams mit dem Treffer zum 1:0-Endstand den Einzug in den DFB-Pokal. Der Torjäger, der eine Ausbildung zum Lackierer absolviert, hatte seinen Job erledigt. Wieder einmal. In der Punktrunde zuvor hatte er es bei 29 Einsätzen auf 35 Treffer gebracht und sich damit die Torjägerkrone der Bremen-Liga gesichert. 2016 war "Bolly" Jobe" als Flüchtling aus Gambia nach Deutschland gekommen, seit 2017 spielt er für den FCO. Der Klub ist für ihn inzwischen ein Stück weit auch Heimat geworden, "Oberneuland ist meine Familie", sagt der 22-Jährige. Eine Familie, in der er sich wohlfühlt – und in der er sich weiterentwickelt hat im fußballerischen Bereich. Taktisch ebenso wie spielerisch. Schnell und torgefährlich ist Jobe ohnehin, inzwischen besitzt er aber auch einen starken linken Fuß. Sein Ziel, sagt er, ist eine Profikarriere. "Ich glaube daran, dass ich das schaffen kann."
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-44
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Kira Buller (TuS Schwachhausen)
Sie hat sich nach vorne gearbeitet. Kira Buller begann einst als Außenverteidigerin, rückte dann auf die Sechs ins defensive Mittelfeld vor und agiert heute regelmäßig offensiv. Als Spielmacherin auf der Zehn oder als echte Stürmerin hat sich die Polizeibeamtin im Dress des TuS Schwachhausen zu einer echten Torjägerin entwickelt. Buller war es auch, die ihren Klub im Landespokalendspiel im Mai zum 1:0-Sieg gegen den ATS Buntentor geführt hat. "Es war ein besonderes Tor", sagt die nur 1,68 Meter große Angreiferin und ergänzt mit einem Lachen: "Weil es ein Kopfballtor war." Obwohl sie sich in dieser Partie früh einen Außenbandriss zugezogen hatte, spielte sie noch weiter, musste dann aber doch verletzt runter. "Am Ende war die Freude größer als der Schmerz", sagt Buller. Wegen ihrer Ausbildung bei der Polizei war die frühere Zweitligaspielerin des FSV Gütersloh 2011 nach Bremen gekommen, spielte hier zunächst für Werders erste und zweite Mannschaft und läuft nun schon im dritten Jahr für den TuS Schwachhausen auf. Bullers fußballerischen Qualitäten sind derweil auch ihrem Arbeitgeber nicht verborgen geblieben. Die 27-Jährige gehört zur deutschen Polizei-Nationalmannschaft und hat mit dem Team bei den Europameisterschaften in Dänemark und Tschechien jeweils den Titel gewonnen. In der Polizeiauswahl spielt Buller übrigens – Außenverteidigerin.
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-41
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Aline Stenzel (ATS Buntentor)
Ob es dieses Jahr wieder reicht zur Krone der Torjägerinnen? Wirklich sicher kann sich Aline Stenzel nicht sein. Die Konkurrenz aus Schwachhausen hat ja vorgelegt, und sie war vor einigen Wochen aus beruflichen Gründen etwas kürzer getreten. Weniger Einsätze bedeuten weniger Treffer – diese Gleichung gilt ganz besonders bei der Offensivkraft des ATS Buntentor. Anders formuliert: Je öfter sie auf dem Platz steht, desto mehr Tore erzielt die 26-Jährige. Obwohl sie ein paar Mal gefehlt hatte, traf Aline Stenzel bislang bereits 16 Mal, und in der vergangenen Saison hatte sie gleich 34 Treffer erzielt, mehr als jede andere Spielerin der Bremer Verbandsliga. Aber geht es Stenzel überhaupt um den persönlichen Erfolg? Nein, natürlich nicht. „Ich habe den Wunsch, mit dieser Mannschaft wieder den Sprung in die Regionalliga zu schaffen“, sagt die Goalgetterin, seit 2015 im Trikot des ATS. Sie sieht ihr Team „auf Augenhöhe“ mit dem punktgleichen TuS Schwachhausen. Es werde am Ende wohl auf die Tagesform im direkten Duell mit dem großen Konkurrenten ankommen. Und Aline Stenzel trägt zum Erfolg des ATS nicht nur viele Tore bei. Sie kümmert sich auch um den Teamgeist der Mannschaft, quasi als Fachkraft für gemeinsame Unternehmungen. „Ich habe Ideen und immer Bock, etwas zu organisieren.“ Das scheint ihr zuletzt wirklich glänzend gelungen zu sein.
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-43
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Melanie Rethmeyer (Blumenthaler SV)
Diese Frau weiß, wo sie zu stehen hat: Sagenhafte 52 Tore hat Melanie Rethmeyer in der vergangenen Saison für den Blumenthaler SV erzielt. Die Torjägerin, die am liebsten hinter den Spitzen agiert und das Spiel gestaltet, hatte damit wesentlichen Anteil daran, dass ihr Team im Sommer den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga geschafft hat. "Ohne die Hilfe der Mannschaft", sagt Melanie Rethmeyer, "ist so etwas aber nicht möglich. Meine Mitspielerin kennen meine Wege." Die Rückkehr in Bremens höchste Spielklasse ist für die Mannschaftsführerin deshalb auch ein Gemeinschaftswerk, "es ist ein Erfolg des ganzen Teams". Rethmeyer, von Beruf Verkäuferin, ist Fußballerin mit Leib und Seele. Die heute 31-Jährige kickt seit ihrem fünften Lebensjahr, seinerzeit nahm sie ihr Vater, der auch ihr erster Trainer war, mit zum FC Mahndorf. Zwischenzeitlich trug sie einige Jahre das Trikot der BTS Neustadt, nun spielt sie schon im siebten Jahr in Blumenthal, wo sie auch heimisch ist und kurze Wege zum Trainingsplatz hat. Fußball, sagt sie, ist für sie ein Hobby und ein Ausgleich zum Alltag, aber auch ein hoher Spaßfaktor. "Wir haben eine tolle Kameradschaft", sagt die Kapitänin, "die Teamchemie stimmt". Und als Team wollen sich Rethmeyer und Co. nun auch schnell wieder in der Verbandsliga etablieren.
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-42
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Sascha Steinbusch (1. FC Burg)
Nun ist es passiert: Am Wochenende trennte sich der 1. FC Burg mit einem 2:2-Unentschieden vom ATS Buntentor. Das ist ein beachtliches Ergebnis, markiert es doch die ersten Punktverluste des Bezirksliga-Spitzenreiters. Zuvor hatte der FC nämlich 14 Siege gefeiert, als Aufsteiger, also in einer ganz neuen Spielklasse. „Es war doch klar, dass wir irgendwann Punkte lassen“, kommentiert Trainer Sascha Steinbusch den ungewöhnlichen Vorgang recht gelassen. Er hat allen Grund dazu. Einen solchen Saisonverlauf hätten wohl selbst die größten Optimisten nicht vorhergesagt. In Burg sind sie ja schon froh, dass die Talfahrt der letzten Jahre gestoppt wurde. Erst 2014 war das Team aus der Bremen-Liga abgestiegen, es ging runter bis in die Kreisliga A. Seit 2018 geht es wieder bergauf – damals übernahm der langjährige Keeper Steinbusch das Traineramt. „Ich stelle mich aber ungern in den Vordergrund“, sagt der 37-Jährige. Als Gründe für den Erfolg führt er die „mannschaftliche Geschlossenheit“ an. Beim 1. FC Burg wären eben viele Freunde versammelt, und so könne die Mannschaft auch erfolgreich Fußball spielen. „Aber ich habe wohl meinen Anteil daran“, sagt Sascha Steinbusch lächelnd. Einer musste aus den vielen Kickern ja ein Team machen.
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-49
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Kristian Arambasic (FC Oberneuland)
Als er im Sommer 2017 als Trainer beim FC Oberneuland angetreten sei, sagt Kristian Arambasic, da habe er eine Vision gehabt: den Aufstieg in die Regionalliga. Gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Günter Hermann hat A-Lizenz-Inhaber Arambasic seither daran gefeilt, die Rahmenbedingungen zu optimieren. Den Klub strukturell vorzubereiten auf die vierte Liga. Und natürlich daran, dass Team sportlich weiterzuentwickeln. Im Spätherbst 2019 lässt sich festhalten: Die Arbeit fruchtet, der FCO ist auf einem guten Weg. "Im Moment stehen wir sehr gut da", sagt Arambasic. Schon die abgelaufene Saison in der Bremen-Liga lief nahezu perfekt. Oberneuland wurde Vizemeister und kassierte dabei seine beiden einzigen Niederlagen gegen den Meister Bremer SV. Im Finale des Landespokals wiederum gelang dem FCO die Revanche gegen den BSV und der Einzug in den DFB-Pokal. Und aktuell läuft es richtig gut: Oberneuland dominiert die Liga und liegt trotz vieler Verletzungsausfälle klar auf Titelkurs. "Ich bin mega zufrieden", sagt Kristian Arambasic. "Die Mannschaft hat eine überragende Hinrunde gespielt." Der Aufstieg sei zwar angesichts der Relegation nicht planbar, doch sollte der FCO das Ziel Regionalliga bereits im dritten Jahr erreichen, "wäre das sensationell!"
Nummer für das Telefonvoting: 01379 6044-47
1 / 11
Foto: Christina Kuhaupt
Benjamin Eta (TuS Schwachhausen)
Seine Kandidatur als Trainer des Jahres empfindet er als „Ehre“. Aber Benjamin Eta ist sich schon bewusst, dass er mit dem TuS Schwachhausen derzeit einfach positive Schlagzeilen schreibt. „Es ist schon echt gut, was wir machen“, sagt der 39-Jährige. Dabei benutzt er natürlich ganz bewusst den Plural. Niemand soll auf die Idee kommen, Eta würde den Höhenflug des Bremen-Liga-Zweiten nur an der eigenen Arbeit festmachen. Schließlich gibt es mittlerweile ein relativ großes Trainerteam beim TuS, mit Physiotherapeuten und Torwarttrainer. Andererseits ist der Aufschwung der letzten Jahre schon recht eng mit Eta verknüpft. Als er 2014 von Thomas Laesch übernommen hatte, war der TuS bereits eine gute Adresse und zählte zum ersten Drittel der Liga. Unter Eta aber schloss das Team zur Spitze auf. „Wir sind aktuell die zweitstärkste Mannschaft hinter dem FC Oberneuland“, sagt er. Jedes Jahr sei die Elf verstärkt worden, habe sich auch das Umfeld entwickelt. Für den ehrgeizigen Eta ist mit der erfolgreichen Vergangenheit aber auch eine ambitionierte Zukunft verbunden: „Ich möchte nicht auf der Stelle treten, und wenn wir in dieser Saison unter die Top drei kommen, dann wollen wir im nächsten Jahr noch weiter nach oben schielen.“
Liebe Leserinnen, liebe Leser. Das Erfassen von Kommentaren ist nur Montag bis Freitag zwischen 7 und 21 Uhr möglich.
Hinweis: Aufgrund der Corona-Krise erreichen uns aktuell sehr viele Fragen unserer Leserinnen und Leser. Um diese bearbeiten zu können, steht die Kommentarfunktion aktuell an Wochenenden nicht zur Verfügung. Sie können uns aber Feedback auf unseren Kanälen bei Facebook und Twitter oder per E-Mail hinterlassen.
Community-Regeln.
Bitte melden Sie sich an, um den Kommentarbereich zu nutzen.