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Traditionsveranstaltung Schaffermahl: Wer hat welche Funktionen?
Die Schaffermahlzeit, die in diesem Jahr zum 475. Mal ausgerichtet wird, ist eines der prestigereichsten gesellschaftlichen Ereignisse der Hansestadt, zu dem seit jeher viele prominente Gäste aus dem In- und Ausland kommen, eine exklusive Erfahrung. Die Spenden, die während der Schaffermahlzeit gesammelt werden, kommen dem Haus Seefahrt zu Gute, dem ältesten weltweit noch existierenden Sozialwerk für in Not geratene Seeleute. Die Mitglieder der Stiftung sichern den karitativen Zweck für den von ihr betriebenen Seefahrtshof in Bremen-Grohn. Das Abschiedsmahl, das Kaufleute und Reeder alljährlich am Ende des Winters ihren auf Fahrt gehenden Kapitänen gaben, hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Auf die Schaffermahlzeit, die auch Ausdruck der glanzvollen Seefahrtsgeschichte Bremens ist, wird über Monate hinweg hingearbeitet. Doch wer hat bei der Schaffermahlzeit welche Funktion? Wir stellen die wichtigsten Akteure vor.
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Foto: Grafik WESER-KURIER
Die Schaffer
Die drei Schaffer eines Jahrgangs organisieren und finanzieren die Schaffermahlzeit. Der diesjährige erste Schaffer Matthias Zimmermann übernimmt das Einladungsmanagement. Er hält die Reden auf Handel, Schifffahrt, Industrie und auf die auswärtigen Gäste. Der zweite Schaffer Thilo Schmitz ist für die Sicherheit des Ehrengastes zuständig und für Getränke und Tabak. Zudem hält er die Reden auf Bundespräsident und Vaterland sowie auf Haus Seefahrt, Vorsteher und Ober-Alte. Der dritte Schaffer Hermann Schünemann sorgt für Catering und Tontechnik. Er hält die Rede auf Bremen, den Senat und auf die neuen Kapitänsschaffer.
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Die Kapitänsschaffer
Um eine Mitgliedschaft im Haus Seefahrt können sich Kapitäne bewerben. Nach dem Senioritätsprinzip werden sie vom Vorsteher und dem Verwaltenden Kapitän der Stiftung zu Kapitänsschaffern berufen. 2019 sind es Gerd Augustin, Reinhard Bürßner, Ralf Günter Hartmann, Jörn Löffler, Matthias Meyer und Stefan Schwarze.
Ihre Aufgabe ist es, "ihrem" Schaffer bei seinen Reden zur Seite zu stehen.Einer der Kapitänsschaffer hält die Rede auf die kaufmännischen Schaffer, ein anderer die Rede auf die Damen. Außerdem ist es die Aufgabe der Kapitänsschaffer, die großen Silberhumpen mit dem Seefahrtsbier quer durch die Obere Rathaushalle zum Vorsteher und zum Ehrengast zu tragen.
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Der verwaltende Kapitän des Hauses Seefahrt
Es ist ein Fulltime-Job, den Klaus Thormählen mit 81 Jahren für das Haus Seefahrt als Verwaltender Kapitän seit fünf Jahren verrichtet. Er beruft die Kapitänsschaffer eines jeweiligen Jahrganges nach dem Senioritätsprinzip. Er verwaltet den Seefahrtshof in Bremen-Grohn. Dem Verwaltenden Kapitän obliegt zudem die jährliche Rechnungslegung der Stiftung.
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Der Vorsteher des Hauses Seefahrt
Die kaufmännischen Schaffer werden durch Matthias Claussen, den Verwaltenden Vorsteher des Hauses Seefahrt, betreut. In Zusammenarbeit mit den fünf Vorstehern erarbeitet er die Liste, von der drei kaufmännische Schaffer berufen werden, die dann eine Vorbereitungszeit von zwei Jahren haben. Die Generalversammlung wählt schließlich die neuen kaufmännischen Schaffer.
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Die Protokollchefin des Rathauses
Bei Birgitt Rambalski, Chefin des Protokolls, laufen im Rathaus alle Fäden zusammen. Ihr besonderes Augenmerk galt dabei der Umsetzung des Gästewunsches des Bürgermeisters. Carsten Sielings Wunsch war es, dass Airbus-Chef Guillaume Faury eingeladen wird. Besonders betreut vom Protokoll wird ein weiterer hochkarätiger Gast: Helen Zille, Premierministerin der Provinz Westkap in Südafrika.
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Der Zeremonienmeister
Frank Struckmann-Bohlen ist seit acht Jahren Zeremonienmeister bei der Bremer Schaffermahlzeit. Als solcher ist er zwar auch in den sich jährlich wiederholenden Planungsprozess eingebunden, seine Hauptaufgabe besteht aber in der Durchführung und Koordination der Zeremonie. Unter anderem gibt er Anweisungen, wann welcher Gang aufgetischt und abgeräumt werden kann. Dafür muss er stets einen sehr genauen Zeitplan im Blick behalten.
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Der Hauptkoch
Die Zubereitung der altertümlichen Speisenfolge für die 300 Gäste der Schaffermahlzeit in der Oberen Rathaushalle ist eine Herausforderung für den Hauptkoch, Thomas Pache und seine Brigade. Pache ist auch Küchenchef des Caterers, der Firma Grashoff. Der Zeitplan zwischen den Reden muss minutiös eingehalten werden. So müssen Stockfisch, Braunkohl, Pinkel, Rauchfleisch, Maronen, Kalbsbraten und Katharinenpflaumen auf den Punkt servierfertig sein.
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Die Blumenfrau
Anja Laker, Chefin des „Blumenladens“, hat mit ihrer Crew schon viele Jahre Erfahrung mit der Gestaltung des festlichen Blumenschmucks im Rathaus. In der Oberen Rathaushalle ist die Farbgestaltung der Gestecke natürlich bremisch rot-weiß. Wieder ganz anders sieht der Blumenschmuck für die Damen-Tafel aus. Genauso wie die Sträußchen für die Tänzerinnen beim anschließenden Ball. Wie beim Wiener Opernball kommen viele Blumen aus San Remo.