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Vom Schiffspfleger bis zur Wunschfee Warum sich Bremer ehrenamtlich engagieren
Denn kennt so ziemlich jeder: den Fußballtrainer der E-Jugend des lokalen Fußball- oder Handballvereins. Auch der Ehrenamtliche, der mit Senioren einmal in der Woche Schach spielt, ist hinlänglich bekannt. Doch die Möglichkeiten sich über freiwillige Arbeit, ehrenamtlich einzubringen sind deutlich diverser. In Bremerhaven pflegen Ehrenamtler etwa einen alten Dampf-Eisbrecher, während Ehrenamtliche in der Neustadt Menschen dabei helfen kaputte Dinge zu reparieren.
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Ebenso breit gefächert wie das Angebot der Tätigkeiten, sind die Motive von Ehrenamtlichen aus Bremen und umzu. Manche engagieren sich freiwillig, wegen oder für ihre Kinder, andere, um ein gemeinsames Hobby mit dem Partner zu haben und wieder andere wollen einfach nur eine gute Zeit haben. Das berichten Bremer Ehrenamtler im Gespräch.
Von Maurice Arndt
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Foto: Tom Wesse
Franziska Mehlhorn, ehrenamtlich bei der Tafel
„Ich habe schon immer gerne anderen Menschen geholfen. Mir selbst geht es gerade gut, da finde ich es wichtig andere zu unterstützen. Man weiß nie, wann man selber mal auf Hilfe angewiesen ist. Zudem tut man etwas Gutes für die Gesellschaft. Auf die Tafel bin ich über die Internetseite der Freiwilligenagentur aufmerksam geworden. Meine Arbeit dort kann ich zeitlich gut mit meinem Beruf kombinieren. Es ist aber nicht die erste ehrenamtliche Tätigkeit, der ich nachgehe, aber die erste, die sich von meiner beruflichen Arbeit in der IT-Branche abgrenzt.“
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Foto: Tom Wesse
Helene Brandt-Bogert, ehrenamtliche Thekenkraft im Schnürschuh-Theater
„Ich arbeite seit circa zwei Jahren ehrenamtlich als Tresenkraft im Schnürschuh-Theater. Ich kann mir keine schönere Arbeit vorstellen, weil ich mir meine Arbeit flexibel einteilen kann. Aber ich mache die Arbeit auch einfach gerne. Manchmal ärgere ich mich sogar, weil es nicht genug für alle Ehrenamtlichen gibt, sodass ich mal aussetzen muss. Das Arbeitsklima ist einfach so wunderbar hier im Schnürschuh Theater - freundlich, wertschätzend locker und kollegial. Ich lerne bei meiner Arbeit immer wieder neue nette und interessante Leute kennen. Der Kontakt zum Publikum bereitet mir Freude, weil es durchgehend nette Leute sind, die die Vorstellungen besuchen. Als Sahnehäupchen kann ich Theaterleistungen sehen, die mit den bekannten großen Theatern mithalten können.“
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Foto: Tom Wesse
Friederike Bontenbroich, ehrenamtlich in der Klimawerkstatt aktiv
„Als Rentnerin habe ich Zeit, Lust und Energie, mich im sozial-kulturellen Bereich einzubringen. In der Klimawerkstatt, wo kreativ gearbeitet und alte Dinge repariert werden können, arbeite ich im Materialfundus. Ich habe dort viele wertschätzende Begegnungen, vor allem mit jüngeren Menschen mit vielen neuen Ideen. Das hilft mir auch immer bei meinen eigenen kreativen Arbeiten. Das ist eine wohltuende Win-Win-Situation. Darüber hinaus engagiere ich mich auch im Schnürschuh-Theater.“
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Foto: Frank Thomas Koch
Brigit Benke, ehrenamtliche Nachtwanderin
„Wir sind als Nachtwanderer immer mit vier Personen in Hemelingen unterwegs und für Jugendliche ansprechbar, wenn sie Hilfe brauchen. Ich bin über eine Freundin darauf gekommen, mit der ich ohnehin mal abends spazieren gehen wollte. Da können wir dabei auch etwas Gutes tun. Wir sind in roten Jacken unterwegs und für Jugendliche, die vielleicht einsam sind oder sich bedroht fühlen, ansprechbar.“
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Foto: Frank Thomas Koch
Lilianna Vivien Pfeiffer, ehrenamtlich bei der Herzenswunsch-Ambulanz
„Ehrenamt ist für mich ein Geben und Nehmen. Ich versuche meine Ideen und Fähigkeiten zu nutzen, um die Welt für die Menschen, welche sich an uns wenden, ein kleines bisschen schöner gestalten oder ihnen zumindest ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können. Seit über zwei Jahren bin ich für die Herzenswunsch-Ambulanz aktiv. Wir erfüllen Herzenswünsche und erfahren im Gegenzug oftmals tiefe Dankbarkeit oder einfach bloß pure Freude. Das motiviert mich, genau so weiter zu machen.“
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Foto: Fabian Wilking
Leon Dario Lukaszwicz, ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk (THW)
„Ich bin in das Ehrenamt beim THW quasi reingeboren. Mein Vater war viele Jahre beim THW und so hatte ich früh Kontakt mit der ehrenamtlichen Arbeit dort. Mein Interesse und die Freude am Helfen haben sich da bereits entwickelt und das Helfen ist mittlerweile so etwas wie meine Berufung geworden. Mit 10 Jahren bin ich bereits einer Jugendgruppe beigetreten und bin seitdem immer in irgendeiner Form für das Technische Hilfswerk aktiv. Auch in Zukunft möchte ich mein Leben dem Helfen widmen.“
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Foto: Fabian Wilking
Philipp Postulka, ehrenamtlich beim DLRG
„Ich engagiere mich ehrenamtlich, weil es einfach Spaß macht. Ich möchte meine Freizeit sinnvoll nutzen und genau das kann ich als ehrenamtlicher DLRG-Einsatztaucher. Als Pressesprecher setzte ich mich zugleich dafür ein, dass wieder mehr Menschen schwimmen lernen. Mein Motiv ist natürlich altruistisch, wobei man aber auch selbst an der Aufgaben in der DLRG wächst.“
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Foto: Fabian Wilking
Ingo Daul, ehrenamtlicher Kapitän des Dampf-Eisbrechers „Wal“
„Ich habe 2016 mit meiner Frau zusammen angefangen mich um die Pflege der „Wal“ zu kümmern. Ich bin gelernter Nautiker, wollte aber im Ruhestand eigentlich nichts mehr mit Schiffe zu tun haben, doch meine Frau meinte, wir sollten es mal versuchen und nun ist es unser gemeinsames Hobby. Ich bin mittlerweile auch einfach froh über die Gemeinschaft an Bord. Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft von knapp 30 Leuten.“
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