
Bremen. Im Focke-Museum in Horn können Besucher ein neues Exponat sehen, das bereits im Weltall war: Dort ist seit Mittwoch ein sogenanntes Keel-Yoke ausgestellt. Das Gerät, das zur Befestigung von Transportgegenständen in Space-Shuttles diente, wurde von der Firma Astrium an das Museum übergeben. Das Bremer Raumfahrtunternehmen hatte das Keel-Yoke entwickelt. Im Focke-Museum soll es nun dauerhaft präsentiert werden.
„Seit Jahren sammelt das Focke-Museum Objekte der Raumfahrt, da die Luft- und Raumfahrtindustrie eine der wichtigsten Branchen der Bremer Wirtschaft ist“, sagte Anne-Kathrin Axt, Pressesprecherin des Museums. „Nun präsentieren wir ein weiteres großes und schweres Stück Bremer Raumfahrttechnik, das bereits tatsächlich im Weltraum war.“ Das Exponat ist im „Schaumagazin“ des Museums ausgestellt.
Von 1999 bis zum Jahr 2010 sei das Keel-Yoke in verschiedenen amerikanischen Space-Shuttles zur internationalen Raumstation ISS ins All geflogen, sagte Kirsten Leung, Pressesprecherin von Astrium Bremen. „Das Gerät wurde im Innenraum der Shuttles zur Stabilisierung von Transportboxen und speziellen Paletten eingesetzt“, so Leung. „Es wurde in Bremen speziell für die amerikanischen Schiffe gefertigt.“
Das rund 250 Kilogramm schwere und vier Meter breite Keel-Yoke habe einen Wert von mehreren Millionen Euro, so die Pressesprecherin. Das Focke-Museum habe das Gerät aber als Geschenk erhalten. „Der tatsächliche Wert besteht darin, dass das Teil bereits im Weltraum war“, sagte Axt. „Es ist kein Nachbau sondern wurde tatsächlich in Space-Shuttles eingesetzt."
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