
Arslan, Vertreter der Film-Stilrichtung Berliner Schule, erzählt in seinem Drama von einer Vater-Sohn-Beziehung. Der österreichische Schauspieler Georg Friedrich spielt einen Vater, der nach Jahren der Trennung versucht, eine Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen. Der 14-Jährige wird von Tristan Göbel, Star aus dem Kinofilm „Tschick“, gespielt. Arslans Film erzählt keine spektakuläre Geschichte. Ihm geht es vielmehr um die genaue und behutsame Beobachtung seiner Filmfiguren – die sehr langsam aufgebaute Erzählung wirkt dadurch teils spröde und für den Zuschauer zunächst wenig zugänglich. Nur ganz unmerklich entwickeln sich die Charaktere. Das Ende des Beziehungsdramas muss offen bleiben. Arslan, Sohn deutsch-türkischer Eltern, war bereits mehrfach mit seinen Filmen zur Berlinale eingeladen. Zuletzt war er 2013 mit dem Western „Gold“ mit Nina Hoss in der Hauptrolle im Bären-Rennen.