
Herzberg. Mit einem Festakt im Herzberger Welfenschloss, einer Ausstellung und einem Gartenfest hat am Sonnabend die
Gemeinde das zehnjährige Jubiläum als
„Esperanto-Stadt“ gefeiert. Herzberg hatte sich am 12. Juli 2006 mit einem Ratsbeschluss diesen Beinamen gegeben, weil es dort viele Initiativen für den Erhalt und die Verbreitung dieser internationalen Sprache gibt.
So beherbergt die am südlichen Harzrand gelegene Kleinstadt unter anderem die für Weiterbildung und Kultur zuständige Zweigstelle des Deutschen Esperanto-Bundes. Dort finden das ganze Jahr über Esperanto-Sprachkurse, Ausbildungsprogramme für Esperanto-Lehrer und andere Bildungsveranstaltungen statt.
Es gibt in der Innenstadt viele Informationstafeln und Hinweisschilder auf Deutsch und Esperanto, mehrere Lokale haben esperantosprachige Speisekarten. In der städtischen Bücherei wurde eine Ecke für Literatur auf Esperanto eingerichtet.
Das von dem polnischen Arzt Ludwig Zamenhof 1887 geschaffene Esperanto ist eine Welthilfssprache. Die meisten Wörter sind dem Englischen und den romanischen Sprachen entnommen. Die Grammatik beruht auf 16 ausnahmslosen Grundregeln. Nach Angaben des Deutschen Esperanto-Bundes gibt es in rund 120 Staaten Menschen, die Esperanto sprechen können.