
Mit dem Geld aus dem Zukunftsfonds will die Weserburg in den kommenden Jahren dringend notwendige bauliche Sanierungen auf dem Teerhof oder einen Umzug innerhalb der Stadt finanzieren. Für das operative Geschäft des Museums darf dieses Geld nicht verwendet werden.
Nach den Worten von Carsten Ahrens handelt es sich bei den Kunstobjekten um Bilder, die 2004 aus der damals aufgelösten Stiftung Roselius an die Weserburg fielen. Mit dem Einverständnis des Stifters Roselius und nach Prüfung durch die beim Innensenator angesiedelte Stiftungsaufsicht erwirbt die Karin und Uwe Hollweg Stiftung für einen siebenstelligen Betrag 51 Arbeiten, die sie ihrerseits der Kunsthalle Bremen stiftet.
Dabei handelt es sich nach Angaben von Ahrens und Kunsthallendirektor Wulf Herzogenrath um Arbeiten von Uecker, Piene, Mack, Schumacher und anderen bekannten Künstlern.
Zwei Bilder aus dem Besitz der Weserburg werden auf dem internationalen Kunstmarkt angeboten. Dabei handelt es sich um Gerhard Richters Ölbild „Matrosen“ aus dem Jahr 1966, das am 9. November bei Sotheby’s in New York für einen Schätzpreis von sechs bis acht Millionen US-Dollar angeboten wird. Im kommenden Jahr soll in einem europäischen Auktionshaus Frank Gertschs großformatige Bild „Luciano I“ (1975/76) versteigert werden. Den Wert dieses Acrylbildes schätzt Carsten Ahrens auf etwa 500000 Euro.
Möglich wurde dieser Verkauf aus eigenen Beständen nach einem einvernehmlichen Votum einer vor wenigen Monaten gegründeten Zukunftskommission unter Leitung des Kaufmanns Bernd Hockemeyer. Carsten Ahrens: „Für uns ist der Verkauf leider alternativlos, wenn wir langfristig die Zukunft der Weserburg als Sammlermuseum sichern wollen.“