
Bremen. Rund vier Wochen ist die japanische Sci-Fi-Horror-Thriller-Serie „Alice in Borderland“ mittlerweile auf Netflix zu sehen. Lange war sie unter den zehn beliebtesten Inhalten in Deutschland zu finden. Kein Wunder also, dass der Streaminganbieter mittlerweile bereits bestätigt hat, dass es eine zweite Staffel der Serie geben wird.
Das wird eine Erleichterung für alle sein, die die erste Staffel bereits gesehen haben und erfahren wollen, wie es weitergeht. Denn das Ende der ersten Episodenreihe lässt bereits erahnen, dass den Charakteren aus „Alice in Borderland“ noch weitaus größere Aufgaben bevorstehen als die, die sie bereits erfüllen mussten.
Aber worum geht es eigentlich? Als der arbeitslose Gamer Arisu (Kento Yamazaki) mit seinen beiden Freunden Chota (Yuki Morinaga) und Karube (Keita Machida) um die Häuser zieht, flackert auf einmal das Licht, und nichts ist mehr, wie es war. Plötzlich sind die eben noch stark belebten Straßen in ganz Tokio menschenleer, nur die drei jungen Männer scheinen noch übrig zu sein. Die folgenden Ereignisse zeigen: Es gibt weitere Menschen in dieser fremden, leeren Welt. Um zu überleben, müssen sie alle an mörderischen Spielen teilnehmen.
Die Serie basiert auf einem Survival- und Thriller-Manga von Haro Aso. Inhaltlich erinnert sie an Filme wie die „Die Tribute von Panem“, die „Saw“-Reihe oder „Cube“ in der jedes überwundene Hindernis nur bedeutet, dass das nächste schon wartet und an Aufatmen noch lange nicht zu denken ist.
Bei einigen Spielen, die die drei Freunde in „Alice in Borderland“ meistern müssen, kommt es auf körperliche Fitness an, bei anderen auf Grips und bei wieder anderen wird das Miteinander der Spieler auf eine harte Probe gestellt. So müssen Arisu und seine Begleiter, zu denen später vor allem die toughe Usagi (Tao Tsuchiya) gehört, in ihrer ersten Prüfung einem Gebäude entkommen, in dem es in jedem Raum zwei Ausgänge gibt: einen, der in den sicheren nächsten Raum führt und einen, der den direkten Tod bedeutet. Sie müssen vor Männern mit Maschinengewehren fliehen und irgendwann sogar über das Leben ihrer Freunde entscheiden. Je nach Schwierigkeitsgrad bekommen die Teilnehmer nach erfolgreicher Spielteilnahme ein paar Tage auf ihrem Visum gutgeschrieben, an denen sie ohne Spiel am Leben bleiben. Stellen sie sich nach Ablauf der Zeit keiner neuen Aufgabe, werden sie von einem Laser getötet.
Regisseur Shinsuke Sato gelingt es trotz eingestreuter Verschnaufpausen zwischen den einzelnen Spielen, die Spannung durchgehend auf einem hohen Level zu halten und immer wieder neue Figuren erscheinen und verschwinden zu lassen. Dabei werden ganz nebenbei auch noch Themen wie Freundschaft und Loyalität behandelt. Und die Frage, wozu der Mensch fähig ist, wenn er um sein eigenes Überleben kämpfen muss.
Wann genau die zweite Staffel in Deutschland zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. Auf einschlägigen Filmportalen wird allerdings gemutmaßt, dass es schon Ende des Jahres soweit sein könnte.
Eine Alice kommt bei alldem übrigens nicht vor. Der Zuschauer kann sich aber auf Spielkarten und einen doch schon ziemlich verrückten Hutmacher freuen – das alles in einer wundersamen und nicht selten sehr brutalen Welt.
Alice in Borderland. Erste Staffel, acht Folgen. Anbieter: Netflix.