
Alles hat Geschichte an diesem Ort, der Platz, die Gebäude, das Innen und Außen, und so war es nur folgerichtig, dem Restaurant einen Namen mit historischem Bezug zu geben: „1783“. Das Lokal ist im Schütting zu Hause, im Gewölbe der Handelskammer, das vom Marktplatz aus betreten wird. Nur dass jetzt die Türen schon wieder verschlossen sind, in diesem Fall ist es mal eine kurze Geschichte.
Nach nur dreieinhalb Jahren steht der Club zu Bremen, der die Restauranträume vermietet, plötzlich ohne Pächter da. Der geplante Übergang vom einen zum anderen, der WESER-KURIER hatte darüber berichtet, ist geplatzt. Ersatz zu finden, wird nicht einfach sein, schreibt der Club an seine Mitglieder. Also bleibt das Lokal fürs Erste zu.
Pächter des „1783“, das nach dem Gründungsjahr des Vorgängervereins des Clubs zu Bremen benannt ist, war der ehemalige Sterne-Koch Arnd Feye. Er hatte Ende September Schluss gemacht, um sich als Betreiber in Zukunft allein auf den Ratskeller zu konzentrieren, und wollte eigentlich nahtlos an seinen Nachfolger übergeben.
Die Verantwortung tragen sollte ein Mann, der bei Feye als Oberkellner gearbeitet hat und beim Club zu Bremen und bei den Gästen des Restaurants dem Vernehmen nach in gutem Ruf stand.
Pläne haben sich zerschlagen
Angekündigt war, ein neues Konzept zu verfolgen: „Wine and Dine“ – 30 offene Weine, dazu Gerichte aus der klassischen Bistro-Küche. „Diese Pläne und Vorbereitungen haben sich buchstäblich im letzten Augenblick zerschlagen“, heißt es in dem Schreiben des Clubs. Der Grund: „Kurz vor Unterzeichnung der Verträge hat sich herausgestellt, dass die von dem neuen Pächter zugesagte Finanzierung in keiner Weise realisierbar war.“
Nicht ganz so ehrwürdig wie der Schütting, der vor fast 500 Jahren erbaut wurde, auch nicht aus dem Jahr 1783, doch immerhin schon 120 Jahre alt sind die Gemäuer, in denen ein anderes Lokal Platz finden wird. Bei den Räumen handelt es sich um das Souterrain des historischen Teils der Bremer Landesbank (BLB) am Liebfrauenkirchhof, wo früher „Schmidt‘s Bar“ war. An den Tischen draußen saß man mittags in unmittelbarer und angenehmer Nachbarschaft zum Blumenmarkt.
Bar Celona künftig zweimal in Bremen
Wie die Immobilientochter der BLB mitteilt, zieht auf den rund 380 Quadratmetern die Bar Celona ein, ein Café und Restaurant, das die Bremerinnen und Bremer von der Schlachte kennen. Das Unternehmen mit Sitz in Oldenburg betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 30 Filialen.
In der vergangenen Woche gab es eine Neueröffnung in Leer, demnächst wird es eine in Dortmund geben. Die Oldenburger expandieren. Weil das Café an der Schlachte bestehen bleibt, wird Bar Celona künftig zweimal in Bremen vertreten sein.
Nach Angaben aus Gastronomenkreisen soll es für das Lokal der BLB noch einen anderen Interessenten gegeben haben: Eine erfahrene und wirtschaftlich starke Gruppe von Investoren aus Bremen und der Region, die eine gehobene Küche anbieten wollte. Die Verhandlungen sollen weit gediehen gewesen sein, scheiterten den Quellen zufolge aber an den mangelnden technischen Voraussetzungen.
Eine weitere Neueröffnung
Eine Neueröffnung steht auch in der Langenstraße an, im Erdgeschoss des Parkhauses Pressehaus. Das Ecklokal wird von der Brepark verpachtet. Zehn Jahre lang war es die Presse Bar Cuisine, ein renommiertes Restaurant.
Inhaber Jürgen Lonius hatte es mit dem rustikalen Charme eines gebürtigen Berliners geführt. Jetzt konzentriert er sich stattdessen auf sein Lokal in Schwachhausen: Isaac‘s Garden in der Wachmannstraße, das seit gut einem Jahr geöffnet hat.
Die Brepark hatte angekündigt, dass es Anfang kommenden Jahres einen neuen Pächter geben könnte, genau zu dem Zeitpunkt, wenn der Vertrag mit Lonius ausläuft. Geschlossen ist die Presse Bar Cuisine allerdings bereits seit einigen Monaten.
Bewerber hat es dem Vernehmen nach mehrere gegeben. Beste Chancen sollen die Betreiber des Weincafés Engel am Ostertorsteinweg haben. Sie wollen nach eigenen Angaben ein großstädtisches Küchen- und Barkonzept entwickeln. Lange geschlossen bleiben müsse das Lokal dafür nicht. Noch vor dem Frühjahr könnten sich die Türen wieder öffnen.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.
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