
„Erstmals durften die Besucher wegen des extremen Wetters Wasserflaschen mit aufs Gelände nehmen“, sagte InBev-Sprecherin Inga Busch. „Um Kreislauf-Zusammenbrüchen vorzubeugen, sind die Helfer von Polizei und DRK dafür sensibilisiert worden, dass Erfrischung ganz oben auf der Agenda steht.“ Vor dem Start haben zwei Ärzte die Teilnehmer der 115 Teams eingehend untersucht. „Beim zweiten Check haben sie auf Anzeichen für Drogen- und Alkoholkonsum geschaut und ob der Kreislauf gut funktioniert“, so Busch. Ergebnis: Alle waren in diesem Jahr nüchtern und fit.
Ihrem Publikum boten einige der „230 Athleten“, wie der Moderator sie nannte, schon am Martini-Anleger eine Show. In bunt gestreiften Ponchos und mit Strohhüten auf dem Kopf sprangen sie vom Schiff ins Wasser. Pinkfarbene Perücken leuchteten auf den roten Plastikinseln. Einige hatten sich Kameras auf den Kopf gebunden, um ihre Fahrt zu dokumentieren. Mit einer Viertelstunde Verspätung hieß es: „Drei, zwei, eins: Los!“Bei leichtem Ostwind legten sich die Badeinsel-Sportler ins Zeug. „Der Rekord liegt bei 21 Minuten und 39 Sekunden – das werden wir heute wohl nicht erreichen“, frotzelte der Moderator, warb jedoch für den „feinwürzigen Geschmack des Weserwassers“. Die Teilnehmer auf der Schlachte-Seite fanden besonders gut ins Rennen: Zwei Männer aus Hude legten einen Blitzstart hin, während sich ihre Konkurrenten auf der Teerhof-Seite schwer taten. Bewährte Technik beim Spitzenduo: seitlich vorwärts gleiten, wobei auf jeder Seite einer mit den Armen rudert. Zwischendurch die Insel drehen, um den starken Arm zu entlasten.
Doch die vier blieben nicht allein: Team Nummer 10 schloss auf, überholte die Frauen und machte den Spitzen-Paddlern im kühlen Weserwasser die Führung streitig. Währenddessen brannte die Sonne unerbittlich. Am Streckenrand hielten sich die Zaungäste tapfer. Sie jubelten, feuerten die Paddler an – vom Osterdeich aus, vom Strand oder bauchtief im Wasser stehend. Fan-Gemeinden brüllen Durchhalteparolen. Vor zwei Jahren sollen es 65 000 Besucher gewesen sein, ähnlich viele erwarteten die Veranstalter diesmal auch.
Team Nummer 3 schien lange Zeit unschlagbar: Gleichmäßig stark schaufelten die vier Arme das Wasser, die rote Plastik-Insel glitt weiter und entfernte sich immer schneller von den Verfolgern. Hinter der Wilhelm-Kaisen-Brücke zerfiel die Gruppe deutlich. Über einen halben Kilometer Strecke verteilten sich die Inseln. „Alles eine Frage der Technik und der Koordination“, fachsimpelte ein Zuschauer. „Viele haben über Jahre trainiert.“Dann passierte Unglaubliches: Unter dem Jubel der Zuschauer überholte Team 26 eine nach der anderen Insel. Dennis Güse und René Schernell rissen ihre Insel aus dem Wasser, rannten ins Ziel und schlugen nach 30:48 Minuten die Glocke. Sieg! „Wir haben nur zwei Tage trainiert“, erzählten sie außer Atem den neugierigen Reportern. „Perfektes Wetter“, keuchte Dennis Güse glücklich, „das Wasser war sehr erfrischend. Wir haben gesehen, dass wir vorn mitfahren, das hat uns gepusht“. René Schernell: „Wir haben gewonnen, besser geht’s nicht.“ Als Zweite passierte erstmals in der Geschichte der Regatta ein Frauenteam die Ziellinie: Carolin Kube und Anne Braksiek. Zeit: 31:01 Minuten.
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