Tausende genießen Faszination des Feuers

Ausgelassene Stimmung am Sonnabend am Café Sand: Petrus drückte ein Auge zu, so dass das größte Osterfeuer der Stadt trotz kurzer Schauer am späten Nachmittag wie geplant stattfinden konnte. Nach den stürmischen und verregneten Tagen der vergangenen Wochen bangten viele Veranstalter, dass nach dem missglückten Osterwiesenstart auch die Osterfeuer ins Wasser fallen könnten. „Wir sind sehr erleichtert“, sagte Dieter Stratmann, Geschäftsführer der Reederei Hal Över.

Mehrere tausend Besucher genossen die Stimmung vom Osterdeich aus oder direkt am Weserstrand. Nach dem Auftritt einer Samba-Gruppe konnte das Feuer mit minimaler Verspätung um 20.15 statt um 20 Uhr entzündet werden.

Für Sicherheit sorgte die Feuerwehr Bremen, die mit einem Löschfahrzeug und vier Männern vor Ort war. „Glücklicherweise rührt sich gerade kaum ein Blättchen“, freute sich Hauptbrandmeister Stefan Aksamski kurz vor dem Entzünden des Feuers. „Bei Windstärke sechs oder mehr hätte es wegen des Funkenflugs nicht angesteckt werden dürfen.“

Wolfgang Fritzsch sicherte sich einen Platz direkt an der Absperrung nahe dem Feuer. „Weiter weg wäre es mir zu kalt“, so der Bremer und fügte mit einem Zwinkern hinzu: „Außerdem möchte ich ja auch mit eigenen Augen sehen, wie die bösen Geister verschwinden.“ Für Nils und Lena Weseloh ist das Osterfeuer am Café Sand jedes Jahr ein ganz besonderes Ereignis: „Wir haben uns vor vier Jahren sogar hier kennengelernt“, berichtete das noch recht frisch verheiratete Paar. „Deswegen gehört das Osterfeuer für uns jedes Jahr unbedingt dazu.“

Mit dem Osterfeuer wird seit mehr als 30 Jahren die Saison im Café Sand mit dem Ziel eröffnet, den Winter auszutreiben und den Frühling einzuläuten. Insgesamt wurden in diesem Jahr in Bremen 51 öffentliche und 30 private Feuer für Sonnabend und Ostersonntag vom Stadtamt genehmigt.