
In der Neustadt ist in der Nacht zum Montag ein Wagen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) komplett ausgebrannt. Die Polizei geht von einem Brandanschlag aus und spricht von einem möglichen politischen Hintergrund. Den scheint ein Bekennerschreiben zu bestätigen, das am Montag per Mail an den WESER-KURIER und andere Bremer Medien verschickt wurde. Die Polizeigewerkschaften würden sich zusehends als wichtiges Element der inneren Aufrüstung etablieren und versuchen, den gesellschaftlichen Boden für stetige Gesetzesverschärfungen und Kompetenzerweiterung der Polizei zu bereiten, heißt es darin. Unterzeichnet ist das Schreiben mit "Autonome Gruppe".
Laut Polizei wurde der Wagen um 2.50 Uhr in Brand gesetzt. Er war auf dem umzäunten und verschlossenen Gelände der Gewerkschaft an der Industriestraße abgestellt. Die unbekannten Täter hatten sich Zutritt durch ein Loch im Zaun verschafft. Menschen und das Gebäude kamen bei dem Anschlag nicht zu Schaden. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter Telefon 0421 / 362 38 88 entgegen.
Der Landesvorsitzende der GDPolG, Jürn Schulze, verurteilte den Anschlag am Montag mit scharfen Worten, sprach von einer feigen und widerwärtigen Tat. Für ihn handelt es sich „ganz klar auch um einen Angriff auf die Polizei“. Die Gewerkschaft repräsentieren die Polizistinnen und Polizisten in Bremen. "Wer uns angreift, will ein Signal in Richtung Polizei senden.“
Auch Dierk Stahl, stellvertretender Landesvorsitzender der zweiten Polizeigewerkschaft in Bremen, der GdP, sprach von einem „Stellvertreteranschlag“. Stahl: "Wir verstehen dies als einen Anschlag auf alle Beschäftigten der Polizei." Die Geschäftsstelle der GdP war selbst schon zweimal das Ziel von Anschlägen. Dabei sei es lediglich um Sachbeschädigung gegangen, nun müsse man eine neue Qualität feststellen, betonte Stahl. Der Wagen habe nur wenige Meter von einem bewohnten Gebäude entfernt gestanden, ein Übergreifen der Flammen darauf hätte von den Tätern nicht ausgeschlossen werden können.
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