
Mit knapp 300 Hektar ist die Bremer Überseestadt eines der größten städtebaulichen Projekte Europas. Anliegern kommt das prestigeträchtige Viertel wohl vor wie eine einzige, andauernde Baustelle. Ein Areal sticht momentan besonders heraus: die Parkanlage Waller Sand. Auch wenn der Uferbereich noch nicht fertiggestellt ist, hat er seinen Namen verdient: Bagger schaufeln unablässig im Sand und türmen ihn zu Bergen, auf denen man im Winter Skifahren könnte.
Rund 150.000 Kubikmeter Sand werden am Ende des Kommodore-Johnson-Boulevard verteilt. Der Sand gelangt über Schiffslieferungen zur Baustelle. Ein Großteil davon stammt aus einer Sandgrube bei Achim. Wenn der Sand vollständig aufgeschüttet ist, werden Ufer und Strandpark gestaltet: Der Sand wird modelliert, entlang des Wassersaumes entsteht ein Weg. Holzbohlenwege sollen zum Gustaf-Erikson-Ufer führen. Daneben sind Bepflanzungen und Spielmöglichkeiten am Uferbereich geplant.
Am 4. August 2017 hat der Bau begonnen. Bis Frühsommer 2019 soll der Strand fertiggestellt werden. Dann soll er eine Fläche von 2,2 Hektar umfassen, also 22.000 Quadratmeter. Das entspricht etwa drei durchschnittlichen Fußballfeldern nach DFB-Vorgaben.
Das Areal am Wendebecken soll ein Freizeit- und Erholungsgebiet werden. Die Baumaßnahmen erfüllen jedoch auch eine technische Funktion: Als Hochwasserschutz wird der Uferbereich um 90 bis 120 Zentimeter angehoben. Die Kosten betragen insgesamt etwa 8,7 Millionen Euro. Auf der Summe bleibt Bremen nicht sitzen: Der Bund und der europäische Fonds für regionale Entwicklung übernehmen knapp 85 Prozent davon.
Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) ist für den Ausbau der Überseestadt verantwortlich. Mit der Entwicklung des Waller Sandes verfolgt die Stadt Bremen laut WFB zwei zentrale Ziele: Das Gebiet soll ein Modellprojekt sein für einen modernen Hochwasserschutz. Das Bauvorhaben soll dabei eine Trennung von Stadt und Wasser vermeiden. Mit der Weserfähre von Gröpelingen und Pusdorf aus soll das Gebiet gut erreichbar sein. Der Uferzugang wird außerdem barrierefrei gestaltet.
Zum anderen übernimmt der Waller Sand nach Angaben der WFB eine "städtebauliche Scharnierfunktion": Der neue Freizeit- und Naherholungsort soll die Bremer Überseestadt und die Stadtteile Gröpelingen sowie Walle näher zusammenbringen. Da nach wie vor Schiffe im Wendebecken unterwegs sind, ist das Baden aus Sicherheitsgründen leider nicht erlaubt. Die Aussicht auf das Hafenpanorama könnte dafür entschädigen: Die Waterfront, die Getreideverkehrsanlage und das als "Mäuseturm" bekannte Molenfeuer sind vom Ufer aus einsehbar.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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