
Während Kinder und Erwachsene schwimmen, im Wasser toben oder auf den großen Liegewiesen des Stadionbades entspannen, fand zeitgleich der erste Herztag auf dem Gelände des Freibades statt. Den gesamten Sonnabend nahmen sich Herzexperten Zeit, um über Gesundheit, Sport und Prävention von Herzkrankheiten zu sprechen. Auch einem Cardioscan Herz- und Stresscheck und einem Ausdauer- und Koordinationstest konnte sich der Besucher am Sonnabend kostenfrei stellen, alleine der Eintritt des Bades musste regulär bezahlt werden.
Die finanzielle Hürde ist die erste, die die Veranstalter nehmen wollen, um mehr Menschen über ihr Herz aufzuklären und zu mehr Bewegung zu animieren. „Natürlich kann man statistisch belegen, dass Herzinfarkte zugenommen haben“, aber darum gehe es Götz Dimanski, ärztlicher Geschäftsführer des Reha-Zentrums Bremen nicht. „Jeder Betroffene ist einer zu viel“, sagt er. Organisiert wurde der Tag von den Bremer Bädern und dem Reha-Zentrum, um auf das wichtigste Organ des menschlichen Körpers aufmerksam zu machen und vor allem, um darüber aufzuklären, was man beachten muss, um ein gesundes Herz zu behalten.
Fünf allgemeine Risikofaktoren stehen laut Dimanski hierbei im Fokus. Wenig Bewegung, wenig Schlaf, viel Stress, hohes Gewicht und dann noch der Griff zur Zigarette können vor allem für Menschen über 30 Jahren gefährlich werden. Regelmäßige Kontrollen seien ab diesem Alter wichtig, denn deutlichen Schmerz spüre man erst, wenn der Krankheitsverlauf schon sehr weit fortgeschritten ist. „Wenn man diesen Vernichtungsschmerz im Brustbein spürt, muss man direkt 112 wählen“, sagt Dimanski.
Doch vor allem in den frühen Stadien könnten immer wieder auftretende Symptome darauf schließen, dass man eventuell doch seinen Hausarzt aufsuchen solle. Neben den eher unbekannten Anzeichen schlechter Schlaf, Kopfschmerzen oder bei Frauen immer wiederkehrender Oberbauch- und Rückenschmerz, den viele häufig unterschätzen, werde vor allem vor Atemnot gewarnt: „Wenn man merkt, dass man nach dem Bewältigen einer normalen Treppe, die man früher ohne weiteres geschafft hätte, richtig kaputt ist, sollte man nicht zögern und sich durchchecken lassen“, sagt Dimanski.
Der allerbeste Weg, um Herzkrankheiten zu vermeiden, sei Sport. „Ich kenne kein umfassenderers Therapeutikum als Bewegung und wüsste nicht, was Sport treiben nicht verbessern kann.“ Dabei gehe es nach Dimanskis Angaben in erster Linie um Kontinuität in der Bewegung. „Es muss kein Leistunssport oder Wettbewerb sein. Wir wollen, dass die Leute einfach Spaß an der Bewegung haben“, sagt er. Deshalb sei es so unglaublich wichtig, die Lust an der Bewegung schon frühzeitig bei Kindern zu wecken.
Mit dem Herztag wollen die Veranstalter also auf bestimmte Punkte aufmerksam machen, bevor es zu einem erhöhten Risiko kommt. „Einen schönen Sommertag nutzen, um Kindern und Erwachsenen den Spaß an Bewegung auf den Weg zu geben und zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, schon im frühen Alter gesund zu leben“, sagt Dimanski. Einen zweiten Herztag werde es, laut ihm, deshalb ganz bestimmt wieder geben.
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