
Bremer Lehrerkräfte sollen künftig stärker entlastet werden, deshalb sollen die 41 freien Stellen schnellstmöglich besetzt werden. „Es werden laufend Lehrkräfte eingestellt“, erklärte Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) anlässlich des am Donnerstag beginnenden Schuljahres. Demnach wurden bereits 188 Lehrkräfte neu eingestellt, davon sind 45 Sonderpädagoginnen und -pädagogen. Allerdings ist das kein erhebliches Plus: 131 Lehrerinnen und Lehrer sind zuletzt in Pension gegangen. Für Vertretungsstunden muss weiterhin auf den Pool des Vereins Stadtteilschule zurückgegriffen werden, 334 Studierende unterrichten bis zu elf Stunden pro Woche. Auch 71 Lehramts-Absolventen, die noch kein Referendariat begonnen haben, sowie 63 Pensionäre arbeiten in dem Verein.
Dass auch in diesem Schuljahr nicht alle Stellen besetzt werden konnten, sorgt bei der CDU für Kritik. „Der aktuelle Fachkräftemangel ist ein Versagen des vergangenen und eine Hypothek für den neuen Senat“, sagte Thomas vom Bruch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten. „Der Modus Mangelverwaltung darf nicht zur Gewohnheit werden.“ Er fordert deshalb mehr Eigenständigkeit für Schulen bei der Einstellung von Personal. Zudem dürften Lehrkräfte nicht mit überflüssigen Zusatzaufgaben belastet werden. Miriam Strunge (Linke) erklärte, dass sich eine „Verringerung des Problems“ nicht abzeichne. Es sei deshalb wichtig, dass an der Universität Bremen wieder Lehrkräfte in Mangelfächern wie Sport ausgebildet würden. Zudem müsse in der jetzigen Situation der Seiteneinstieg weiterhin eine Option bleiben.
Den Seiteneinstieg sieht auch Senatorin Bogedan als „guten Weg“, um mehr Lehrpersonal an die Schulen zu bringen. Ab dem 1. Februar 2020 soll deshalb mit einer neuen Form des Einstiegsprogramms ein Weg für Hochschulabsolventen geebnet werden, die nur ein Fach studiert haben. Denn: Sogenannte Ein-Fach-Lehrer werden nicht mehr eingestellt.
Tatsächlich werden künftig immer mehr Lehrkräfte gebraucht: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler ist auch in diesem Jahr, wenn auch nur wenig, gestiegen. Am Sonnabend, 17. August, werden 4600 Kinder, 42 mehr als im Vorjahr, eingeschult. Insgesamt besuchen 53.980 Kinder und Jugendliche die 140 allgemeinbildenden Schulen in Bremen. Im vergangenen Schuljahr waren es 53.670. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Privatschulen ist gesunken: Mit 5470 Kindern und Jugendlichen sind es 100 weniger als im vergangenen Schuljahr. An den 19 berufsbildenden Schulen werden 20.390 Menschen unterrichtet.
Um den beiden großen Themen Schulbau und Qualitätssicherung gerecht zu werden, stehen in der Bildungsbehörde selbst Veränderungen an: Zwei neue Abteilungen sind geplant. Ein Schulamt soll künftig als eine Art Fachaufsicht dienen, eine weitere Abteilung soll sich ausschließlich mit dem Schulbau beschäftigen. Im Koalitionsvertrag war zudem festgelegt worden, dass eine ressortübergreifende Senatskommission zum Schulbau noch im Herbst ein Arbeitsprogramm vorlegen soll.
Auch das Bremer Qualitätsinstitut soll weiterentwickelt werden: Wurden im vergangenen Schuljahr noch an zehn Schulen die Fünftklässler im Unterricht begleitet, sind es in diesem Jahr doppelt so viele. Mithilfe der damit gewonnenen Erkenntnisse sollen sich Kinder und Jugendliche besser weiterentwickeln können. Über das Institut werden in diesem Schuljahr zudem die Leistungen von Drittklässlern in Mathe und Deutsch mit den Vera-3-Vergleicharbeiten getestet, ähnliche Tests sind kommendes Jahr für Siebtklässler geplant.
Am Dienstag bestätigte Senatorin Bogedan zudem, dass Arnhild Moning dem bisherigen Staatsrat Frank Pietrzok nachfolgt (wir berichteten). „Sie ist nicht nur eine Verwaltungsexpertin, sondern auch eine Überzeugungstäterin in Sachen guter Bildung“, sagte Bogedan. Moning stammt aus Herford. Nach dem Studium in Marburg war sie als Referentin der Bremer Grünen tätig. Seit 1993 arbeitet Moning im Bildungsressort, zuletzt war sie Referatsleiterin im Finanzmanagement.
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