
Die Bürgerpark-Tombola setzt ihren Losverkauf auch nach dem Greifen der Corona-Notbremse fort. „Wir befinden uns im ständigen Austausch mit den zuständigen Behörden, und so wie es aussieht, ist unser Losverkauf durch die Corona-Verordnung gedeckt“, sagt Dietmar Hoppe, Geschäftsführer der Bürgerpark-Tombola.
Der Bürgerpark erlebe seit Beginn der Pandemie einen besonders starken Zulauf. „Wir befinden und über das Jahr gesehen auf einem deutlich höheren Niveau als vor Corona“, sagt Tim Großmann, Direktor des Bürgerparks, zum Anstieg der Besucherzahlen. Das habe Folgen: „Aus diesem Grund haben wir mit höherem Müllaufkommen zu tun. Auch Vandalismus, zum Beispiel in Form von Graffiti, nimmt zu. Und: Weil die Gastronomie und damit auch die Toiletten in Lokalen geschlossen haben, müssen wir uns auch mit diesem Thema beschäftigen“, so Großmann. Das mache sich bei den Kosten bemerkbar.
Damit die Anlagen weiterhin gedeihen und gepflegt sind, ist der Bürgerparkverein auf Spenden angewiesen. Dabei hilft seit 1953 alljährlich die Tombola, die nach eigenen Angaben Deutschlands größte Sachwertlotterie ist. „Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der Tombola rund ein Drittel unter dem Ergebnis von 2019“, sagt Hoppe, „wobei wir 2019 allerdings auch Rekordzahlen hatten.“ 2019 erwirtschaftete die Tombola einen Reingewinn in Höhe von 420.000 Euro. Im vergangenen Jahr waren es 177.000 Euro. „Wir wirtschaften hanseatisch, dieses Jahr konnten wir das Defizit aus Rücklagen ausgleichen“, sagt Großmann.
Der Bürgerpark hat ein jährliches Budget von zwei bis zweieinhalb Millionen Euro. Der Großteil von zwei Dritteln speist sich aus Zuwendungen von privater Seite, also von Firmen und Einzelpersonen, aus den Erlösen der Tombola, aus Miet- und Pachteinnahmen und aus dem Toto-Lotto-Fonds. Ein Drittel des Budgets finanziert der Verein aus Vermächtnissen und Erbschaften, die aber unregelmäßig eingehen. Das macht ein stabiles Finanzpolster notwendig.
Großmann ist zuversichtlich, dass die Unabhängigkeit von Deutschlands viertgrößter Parkanlage erhalten bleibt: „Natürlich machen wir uns Gedanken. Aber im Bürgerparkverein wird die Unabhängigkeit sehr hoch gewertet, dadurch konnten bislang auch immer genügend Spenden organisiert werden“. Im vergangenen Jahr sei bei der Stadt angefragt worden, ob auch Hilfen aus dem Bremen-Fonds eine Option seien. „Aber es hieß, wir seien nicht förderfähig“, sagt Großmann.
Dass der Bürgerpark gerade in diesen Zeiten von besonders hoher Bedeutung für die Bremerinnen und Bremer ist, zeigen nicht nur die insgesamt gestiegenen Besucherzahlen: „Wir haben zahlreiche neue Sportgruppen im Park, weil die Fitnessstudios ja geschlossen sind und sich die Menschen überlegen müssen, wie sie weiterhin in Bewegung bleiben können“, sagt Großmann. Und Hoppe, der in diesen Tagen im ganzen Stadtgebiet unterwegs ist und die Tombola-Stände besucht, meint: Der Bürgerpark werde noch mehr besucht, weil die Einkaufszentren und die Geschäfte in der Innenstadt weitgehend geschlossen seien. „Wer nicht shoppen kann, der geht in die Natur.“
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was auf den tisch kommt.
und wer greift vorher ins regal ?
de muddi ...