
"Wir trauern um die ermordeten Menschen in Halle. Unser Mitgefühl gilt ihren Familien und Freunden, unsere Solidarität den jüdischen Gemeinden. Wir werden Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt weiterhin mit aller Konsequenz bekämpfen."
"Lippenbekenntnisse gegen Antisemitismus und rechten Terror reichen schon lange nicht mehr aus. [...] Rechte Terrornetzwerke müssen zerschlagen werden. [...] Eine verbesserte Ermittlungsarbeit allein wird aber der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe nicht gerecht werden können. Rechte Denkmuster, antisemitische und rassistische Hetze äußern sich in Alltagsrassismus, der für die Betroffenen eine dramatische Systematik bedeutet, von der Gesellschaft aber häufig als Randphänomen abgekanzelt wird."
"Wir sind entsetzt von den Geschehnissen in Halle und sprechen den Angehörigen unser tiefstes Mitgefühl aus. Nicht erst diese Morde zeigen auf tragische Weise, dass Antisemitismus und rechte Gewalt deutlich konsequenter bekämpft werden müssen. Terrorakte wie die des NSU oder der Mord an Walter Lübcke haben uns fassungslos gemacht – noch fassungsloser stimmt uns jedoch, wie Politik, Staat und Gesellschaft jahrelang weggeschaut haben oder durch Behörden wie den Verfassungsschutz das Keimen von rechten Terrorzellen sogar noch aktiv gefördert haben."
"Wir sind tief erschüttert und trauern mit den Angehörigen und Freunden der Opfer dieses brutalen Verbrechens. Es macht uns fassungslos, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder Angst um ihr Leben haben müssen. Halle zeigt uns, dass die Zeit der Alarmzeichen und Solidaritätsbekundungen längst überschritten ist. Es muss endlich realisiert werden, dass antisemitische Angriffe keine Einzeltaten von Einzeltätern sind. Sondern dass wir es hier mit Menschen mit geschlossenen rechtsextremen Weltbildern zu tun haben, die in letzter Konsequenz vor Mord nicht zurückschrecken."
"Ich bin fassungslos. Auch darüber, wie sehr sich rechtsextremistischer Terror in unserer Gesellschaft breitmacht. Unsere Solidarität gilt unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Wir alle sind gefordert, Antisemitismus und Hass den Nährboden zu entziehen, auch in unseren Parlamenten."
Kritisch bewertet Frank Imhoff die Diskussionen rund um die Tat: "Ich finde es erschreckend, wie in den sozialen Medien umgehend wild über Hautfarbe, Nationalität und Motivation des Täters spekuliert wird, während in Halle Menschen um ihr Leben rennen. Es hat zwei Tote gegeben – und wir haben nichts Besseres zu tun, als uns auf Twitter anzuschreien. Es täte uns allen gut, einen Moment innezuhalten."
"Auch mit etwas Abstand zu gestern macht mich der Anschlag in Halle am Feiertag Yom Kippur fassungslos und betroffen. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und den jüdischen Gemeinden im ganzen Land. Für mich gehört jüdisches Leben ohne wenn und aber zu Deutschland, Bremen und Bremerhaven. Wer das in Frage stellt und erst mit Hass, dann mit Gewalt gegen unsere Mitbürger vorgeht, der muss zur Rechenschaft gezogen werden."
(par/var)
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