
Der Roland wird stehenbleiben, Rathaus und Dom ebenso, das ist sicher. Aber ansonsten wird sich die Innenstadt schon bald stark verändern. Wie es künftig rund um das Parkhaus Mitte aussehen könnte, das Kurt Zech kaufen und daraus in Kombination mit den Gebäuden von Karstadt und Kaufhof etwas Neues schaffen will, darüber berät noch bis Freitag, 14. September, eine Konferenz aus Experten verschiedenster Branchen (wir berichteten).
Bei der „Ideenmeisterschaft #MitteBremen“, so heißt die von Zech in Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und Bauressort initiierte Tagung, sollen aber auch die Vorstellungen und Wünsche der Bremer berücksichtigt werden. „An Bremens Mitte mag ich ...“, „In Bremens Mitte vermisse ich ...“ und „Was wäre, wenn die Bremer Mitte in Zukunft ...“: So lauteten die Fragen, die im Vorfeld der Konferenz per Internet beantwortet werden konnten, hinzu kam eine Video-Umfrage in der Innenstadt.
Heraus kam dabei, dass die Bremer vor allem stolz auf die Wahrzeichen der Geschichte der Stadt sind. Von den 151 Teilnehmern der Umfrage gaben 33 Prozent an, dass sie die alten, ehrwürdigen Gebäude und das historische Flair der Altstadt besonders schätzen. Etwas dahinter mit 27 Prozent landete der Aspekt, dass man zwischen Schnoor und Sögeschweinen im Nu hin- und herspazieren kann – die kurzen Wege und die schnelle Erreichbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel.
Auf keinen guten Wert kamen die Einkaufsmöglichkeiten allgemein und die Gastronomie: Nur acht Prozent der Bremer fanden die vorhandenen Geschäfte oder Restaurants besonders hervorhebenswert – sie tauchen mit zehn Prozent auch bei den „Vermisse ich“-Angaben auf. „Ich wünsche mir kleinere Läden, weniger Ketten“, sagen einige in der Video-Umfrage.
Was die meisten Befragten gerne noch häufiger in ihrer City sehen würden: grün. Ruheoasen mit Sitzgelegenheiten zum Ausruhen, mehr Grünflächen oder auch Projekte wie den Stadtgarten wünschen sich 18 Prozent. Am zweitmeisten vermissen die Bremer, nämlich 15 Prozent, eine Verkehrsführung mit viel Platz für Fußgänger und Radfahrer und wenig für Autos. Denkbar ist für viele auch die Verlagerung der Straßenbahn aus der Obernstraße. Nur drei Prozent vermissen laut der Umfrage übrigens kostengünstige Parkplätze. Dagegen finden es acht Prozent schade, dass die Innenstadt nach Ladenschluss oft wie ausgestorben wirkt.
Die Anregungen und Meinungen aus der Umfrage beschäftigen die Stadtplaner, Architekten, Food-Spezialisten, Startup-Unternehmer und Designer auch in den Workshops der Konferenz. Zusätzlich hat für die Zeit der Tagung jeder Teilnehmer eine zweite Identität bekommen – „Gerda Müller, 52, Büroangestellte“ etwa oder „Fin-Ole Haupt, 25, IT-Student“. So sollen die Wünsche und Bedürfnisse möglichst vieler Gruppen mitgedacht werden.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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was auf den tisch kommt.
und wer greift vorher ins regal ?
de muddi ...