
Die auf Bundesebene beschlossene Wiedereinführung der Meisterpflicht in einer Reihe von Handwerksberufen wird von der Bremer Landespolitik ganz überwiegend begrüßt. In einer Bürgerschaftsdebatte gaben Vertreter von Koalition und Opposition ihrer Hoffnung Ausdruck, dass insbesondere die Zahl der ausbildenden Betriebe mittelfristig wieder zunimmt. Nur bei den Grünen mischte sich ein wenig Skepsis in das allgemeine Lob.
Im vergangenen Jahr hatte der Gesetzgeber bei zwölf Gewerken, die 2004 aus der Meisterpflicht gefallen waren, seine damalige Entscheidung widerrufen. Aus gutem Grund, wie die CDU-Abgeordnete Bettina Hornhues in der Bürgerschaftsdebatte meinte. So habe sich beispielsweise bei den Fliesenlegern die Zahl der Betriebe nach der Abschaffung der Meisterpflicht innerhalb weniger Jahre versechsfacht, die Zahl der Auszubildenden sei zugleich jedoch deutlich zurückgegangen.
Und daran, dass Kunden oft recht lange auf Handwerker warten müssen, habe auch die Abkehr vom Meisterbrief kaum etwas geändert. Insofern sei die jetzt erfolgte Kurskorrektur sinnvoll. So sahen es auch Sprecher von SPD, Linken und FDP.
Robert Bücking (Grüne) goss etwas Wasser in den Wein. Handwerker ohne Meisterbrief, deren Betriebe man heutzutage auf vielen Baustellen antreffe, würden nach seinem Geschmack zu leicht „als Pfuscher unter Generalverdacht gestellt“. Auch lasse sich der vom technischen Fortschritt forcierte Wandel vieler Berufsbilder nicht einfach durch die Wiedereinführung des Meisterbriefs stoppen.
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