
Die Vorbereitungen für den großen Umbau im Haus der Bürgerschaft haben begonnen. Als erste haben der Landesbehindertenbeauftragte Joachim Steinbrück und seine Mitarbeiter ihre Büros im Gebäude Börsenhof A der Bürgerschaft geräumt, weil dort übergangsweise unter anderem die Präsidialabteilung einziehen soll. Steinbrücks Dienststelle befindet sich nun auf dem Teerhof im ersten Stockwerk des früheren Beluga-Gebäudes.
„Wir sind froh, in zentraler Lage behindertengerechte Räume gefunden zu haben, die auch mit Elektrorollstühlen erreichbar sind“, sagt Kai Steuck, Mitarbeiter des Behindertenbeauftragten. Sechs Büroräume und ein Besprechungsraum seien für zwei Jahre mit der Option auf eine Verlängerung angemietet worden.
Nach der aktuellen Planung wird der Umbau des Hauses der Bürgerschaft 18 Monate dauern und Kosten von knapp zehn Millionen Euro mit sich bringen. „Danach wollen wir auf jeden Fall an den alten Standort zurückkehren, weil die enge Verbindung mit der Bürgerschaft und ihren Mitarbeitern wichtig ist. Da gehören wir hin“, bekräftigt Steuck.
Joachim Steinbrück sehnt sich bereits in den Börsenhof A zurück. Denn das Beluga-Gebäude sei zwar günstig gelegen und modern ausgestattet, aber gerade die moderne Digitaltechnik mache ihm persönlich zu schaffen. „Der Fahrstuhl und die Fenster werden per Touchscreen bedient, das ist für mich als Blinder ein Problem.“ Zudem sei sein neuer Arbeitsweg arg gefährlich, weil er an der Straßenbahnhaltestelle Wilhelm-Kaisen-Brücke die Gleise überqueren müsse, ohne dass eine Vollampel im Haltestellenbereich vorhanden sei.
Im Gleisbereich gebe es im Gegensatz zu den Autofahrspuren, die mit Ampel-Fußgängerüberwegen versehen sind, nur Blinkleuchten, die er nicht wahrnehmen könne, berichtet Steinbrück. Neben der Dienststelle des Behindertenbeauftragten sind aus der Bürgerschaftsverwaltung bereits Abteilungsleiter Hermann Kleen sowie einige Servicekräfte vom Haus der Bürgerschaft in den Börsenhof A umgezogen, wie Bürgerschaftssprecherin Dorothee Krumpipe berichtet.
Die Büros der Präsidentin, des Direktors und weiterer Mitarbeiter des Präsidialstabs werden nach ihren Angaben kurz nach der Bürgerschaftswahl am 26. Mai in den Börsenhof A verlegt. Das betreffe etwa ein Dutzend Personen. Das Mobiliar werde ganz eingelagert und später wieder verwendet. Der Großteil der Bürgerschaftsmitarbeiter, etwa 35 Beschäftigte vor allem des Plenar- und Protokolldienstes, muss nicht umziehen, weil sich deren Arbeitsräume eh im Börsenhof befinden.
Die konstituierende Sitzung der neugewählten Bürgerschaft wird voraussichtlich Ende Juni noch im Haus der Bürgerschaft stattfinden. Kurz danach sollen die Umbauarbeiten starten, bei denen die Beseitigung von Brandschutzmängeln, neue Sicherheitsverglasung im Erdgeschoss und Verkabelungsarbeiten für die Digitaltechnik Schwerpunkte sind. Ab August kommt das Parlament dann regelmäßig im Festsaal des Neuen Rathauses zusammen.
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