
Überwiegend wohlwollend reagieren Mitglieder des Neustädter Beirates auf die nun getroffene Vereinbarung zum Hachez-Gelände, die wie berichtet die Stadt und der dänische Süßwarenhersteller Toms gemeinsam erarbeitet haben. In die Absichtserklärung zur Reaktivierung der 1,1 Hektar großen Gewerbebrache „sind viele Aspekte eingeflossen, die uns als Beirat wichtig waren“, sagt Beiratssprecher Ingo Mose (Grüne). Als Beispiel nennt er den beabsichtigten Bau eines neuen Ortsamtsgebäudes.
Nun sei es wichtig, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Initiative „Schokotopia“, die sich bereits intensiv mit möglichen Nutzungen des Geländes beschäftigt hat, bei der konkreteren Planung mitwirken zu lassen.
„Wir legen großen Wert auf einen qualitativ hochwertigen Beteiligungsprozess, der Beirat, Bevölkerung und interessierte Akteure anspricht, auf gleicher Augenhöhe in den Planungsprozess einbezieht und so die Interessen des Stadtteils gebührend berücksichtigt“, sagt der Beiratssprecher. Reine Informationsveranstaltungen lehnt der Beirat ab.
Jens Oppermann (SPD) hat als Sprecher des Fachausschusses sozialökologische Stadtentwicklung bereits ein Vorbild für gelungene Bürgerbeteiligung aus dem Stadtteil parat: Das Bürgergutachten, das für das Sanierungsgebiet Huckelriede 2009 erstellt worden war. Einiges von dem, was die Bürgerinnen und Bürger darin festgehalten hatten, findet sich, wie das Quartierszentrum, heute im Ortsteil wieder.
In der vierseitigen Absichtserklärung von Stadt und Eigentümern herrscht Einigkeit darüber, dass das Hachez-Gelände in zentraler Lage im Fokus des Beirates Neustadt und der Stadtteilöffentlichkeit steht. Die Vertragsparteien haben daher festgelegt, dass die weiteren Planungen und die Aufstellung des Bebauungsplanes „eng durch ein Partizipationsverfahren und die Einbindung des Beirates Neustadt begleitet werden soll.“
Jens Lütjen, geschäftsführender Gesellschafter der Immobilienfirma Robert C. Spies, die mit der Planung betraut wurde, will im Frühjahr Details für die Bürgerbeteiligung nennen. Das Unternehmen hatte unter anderem bereits beim Hulsbergquartier die Beteiligung organisiert. Lütjen: „Wir müssen jetzt digitale Formate zu finden, über die auch während der Corona-Pandemie eine Beteiligung gelingen kann.“
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