
Erstmals hat das Gesundheitsressort die Zahlen der Corona-Infektionen je 1000 Einwohner nach Stadtteilen aufgeschlüsselt und veröffentlicht (siehe Grafik). Bislang gab es diese Angaben ausschließlich in Bezug zum Postleitzahlgebiet. Das erschwert zwar eine direkte Vergleichbarkeit, aber die qualitativen Aussagen der Zahlen bleiben unverändert. Die Schwerpunkte der Corona-Pandemie in Bremen liegen weiterhin im Osten in Osterholz und Tenever und im Westen vor allem in Gröpelingen. Aber auch ganz im Süden in Huchting sind die Werte hoch.
Vergleicht man auf der Ebene der Postleitzahlgebiete die Neuinfektionen der zurückliegenden drei Kalenderwochen 45 bis 47 vom 2. bis 22. November mit den Zahlen der drei Kalenderwochen 42 bis 44 direkt davor, zeigt sich, dass der Shutdown unterm Strich bislang noch für keinen Rückgang gesorgt hat. Im Gegenteil: Die Neu-Infektionen pro 1000 Einwohner bei diesen Drei-Wochen-Inzidenzen sind über ganz Bremen betrachtet von 4,96 je 1000 Einwohner auf 5,39 gestiegen. Ein Zuwachs von knapp 8,7 Prozent. Nur in neun der 33 Postleitzahlgebiete Bremens sind die Zahlen zurückgegangen. Das betrifft etwa Hastedt sowie Teile der Vahr und Schwachhausen. Dabei waren die Infektionsraten dort ohnehin schon unterhalb des Bremer Durchschnitts.
Die größten Rückgänge gab es in Hemelingen und Osterholz-Tenever. Doch auch mit einem Minus von fast 18 Prozent in den vergangenen drei Wochen bleiben Osterholz und Tenever mit jetzt 9,91 Neuinfektionen je 1000 Einwohner der Hotspot in Bremen. Das gilt auch in der Gesamtschau der zweiten Welle ab dem 14. September. Im zweiten Hotspot Gröpelingen ist die Drei-Wochen-Inzidenz je 1000 Einwohner seit Beginn des Shutdowns sogar noch gestiegen: In den zwei Postleitzahlgebieten 28237 und 28239 die Gröpelingen beinhalten einmal um 14,21 und einmal um 7,45 Prozent.
Eine ähnliche Inzidenz liegt inzwischen auch in Huchting vor. Dort sorgt ein Zuwachs der Neuinfektionen von über 15 Prozent im genannten Vergleichszeitraum für einen Wert von 8,19 je 1000 Einwohner oder anders gesagt: Huchting ist bei den Neuinfektionen jetzt da, wo Gröpelingen vor drei Wochen war. Allerdings weist Lukas Fuhrmann, Sprecher des Gesundheitsressorts, darauf hin, dass der Höhepunkt der Infektion mutmaßlich in der 45. Kalenderwoche lag. Seitdem sei der Trend flächendeckend rückläufig.
Spitzenreiter bei der Zunahme der Neuinfektionen ist der bislang eher unauffällige Postleitzahlbereich 28757. Er umfasst Teile von Vegesack und Schönebeck. Vor drei Wochen lag das Gebiet mit einer Inzidenz von 2,14 je 1000 Einwohner weit unterhalb des Bremer Durchschnitts. Auch jetzt steht es mit 4,1 besser da als die Stadt insgesamt. In der Gesamtschau der zweiten Welle ab Mitte September bleibt es ebenfalls unter dem Bremer Schnitts. Doch der Zuwachs der Neuinfektionen in den vergangenen drei Wochen ist mit mehr als 90 Prozent der Höchste in Bremen. Allerdings lag der Spitzenwert auch hier in der 45. Kalenderwoche.
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