
Bremen. In einem Pflegeheim in Woltmershausen gibt es einen gravierenden Corona-Ausbruch. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilt, sind seit Mitte Dezember insgesamt 92 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert worden. 18 Menschen sind demnach bereits an oder mit der Viruserkrankung gestorben. 44 Menschen sind wieder gesund und 30 Männer und Frauen sind aktuell noch infiziert, teilt Behördensprecher Lukas Fuhrmann mit. Damit handele es sich um „den schwerwiegendsten Ausbruch in einem Pflegeheim seit Beginn der Pandemie in Bremen“, sagt der Sprecher.
Unter den Beschäftigten gebe es zusätzlich insgesamt 44 Fälle, 35 davon seien bereits wieder genesen. Startpunkt des Ausbruchs ist laut Fuhrmann offenbar der 11. Dezember gewesen mit zwei Verdachtsfällen in der Bewohnerschaft und einem positiven Schnelltest eines Mitarbeiters. Seitens der Staatsanwaltschaft Bremen hieß es am Mittwoch, sie prüfe derzeit die Aufnahme von Ermittlungen.
Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, steht die gesamte Einrichtung laut Gesundheitsressort aktuell weiter unter Quarantäne. „Das Gesundheitsamt ist regelmäßig vor Ort und macht auch regelmäßig Tests“, sagt Fuhrmann. Seit Anfang der Woche seien keine neuen Infektionen mehr festgestellt worden, der Ausbruch gelte damit als unter Kontrolle und kurz vor dem Ende.
Warum sich das Virus in der Einrichtung verbreiten konnte, ist offenbar noch unklar. „Eine einfache Ursache lässt sich nicht ermitteln“, so Fuhrmann. Die Heimleitung teilt dazu schriftlich mit: „Wir tun alles, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dazu stehen wir in engem Austausch mit den Behörden.“ Weiterhin würden die Mitarbeiter des Heims „unter höchsten Schutz- und Hygienebedingungen“ arbeiten.
Der Sprecher der Sozialbehörde, Bernd Schneider warnt in diesem Zusammenhang vor einer Vorverurteilung: „Die Einrichtung ist nach Einschätzung der Wohn- und Betreuungsaufsicht fachlich gut aufgestellt, gut geführt und es hat im Vorfeld keine Auffälligkeiten gegeben.“ Auch aktuell gebe es keinen Anhaltspunkt für fahrlässiges Verhalten der Einrichtungsleitung, „wir sehen daher keinen Anlass, die Staatsanwaltschaft einzuschalten“, so Schneider. Ein ähnlicher Fall mit etwas geringeren Zahlen hatte sich im Dezember in Burglesum ereignet.
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