
Man wollte „den Bremerinnen und Bremern ins Herz schauen“ und erforschen, welche persönlichen Gefühle sie mit ihrer Stadt verbinden. So erläuterte Peter Siemering, Geschäftsführer für Marketing und Tourismus der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), im August Sinn und Zweck der Kampagne „Bremens DNA gesucht“. Den ganzen September über wurde online und offline bei Veranstaltungen zum Bürgerdialog aufgerufen. Nun sind die Ergebnisse der Aktion vom Wirtschaftsressort ausgewertet worden.
Wichtigstes Ergebnis: Die gut 3000 Menschen, die der Einladung zum Dialog gefolgt sind, haben ein ausgesprochen positives Bild von „ihrem“ Bremen. „Weltoffen“ ist der am häufigsten genannte Begriff, unter dem auch Eigenschaften wie vielfältig, bunt und tolerant eingeordnet wurden. Wichtig ist den Befragten auch die Lage an der Weser – Stadt am Fluss – und das viele Grün in der Stadt. Grün-Weiß ist schließlich der vierte große Identitätsstifter: Bundesligist Werder Bremen.
Bei der Aktion – ganz bewusst nicht als repräsentative Umfrage gestaltet – ging es freilich nicht darum, einfach mal zu beleuchten, was die Bevölkerung mag. „Es geht darum, Bremen als Marke zu entwickeln“, erläuterte die neue Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) zum Start der Kampagne. „Was die Bewohner an ihrer Stadt lieben, dürfte auch anderen gefallen“, ergänzte Siemering und hatte dabei sowohl gesuchte Fachkräfte im Blick als auch Touristen: „40 Prozent aller Besucher kommen aufgrund der Empfehlung von Bremerinnen und Bremern in die Stadt.“
Nun haben die beteiligten Bremerinnen und Bremer – die Frauen waren leicht in der Überzahl – also freihändig 11.135 Eigenschaften genannt, die ihre Stadt auszeichnen. Maximal vier pro Person durften sie nennen, damit das Bild möglichst klar wird. Erklärtes Ziel war ein unverwechselbares Profil Bremens.
Aus Sicht der Wirtschaftsbehörde scheint das gelungen. „Die genannten Themen passen wunderbar zu unserer Stadt“, freut sich Senatorin Vogt. „Sie geben auswärtigen Gästen, interessierten Fachkräften und Familien, die sich hier ansiedeln wollen, ein sympathisches Bild dessen, was sie bei uns erwartet.“ Das ist nicht überraschend, weil bewusst nach dem gefragt wurde, was Bremen liebens- und lebenswert macht – und nicht etwa nach den ja durchaus zahlreichen Problemen. Es geht eben um Marketing und nicht um eine sozio-ökonomische Erhebung. Stärken statt Schwächen sollten identifiziert werden.
Im Rahmen einer Gesamtstrategie sei es wichtig, „dass wir uns gemeinsam außerhalb Bremens gut präsentieren“, betont Vogt. WFB-Geschäftsführer Siemering will dafür die Ergebnisse zweier früherer Studien mit den Ergebnissen der DNA-Aktion verknüpfen. 2013 fragte bereits eine Imagestudie des Lehrstuhls für innovatives Markenmanagement die Bürger nach prägenden Begriffen für ihre Stadt: Weser, Werder und die Stadtmusikanten lagen ganz vorne. 2018 entwickelte man dann zusammen mit mehr als 100 Partnern aus dem Fremdenverkehr eine Tourismusstrategie. Hier standen die Themen historisches Erbe, Genuss, Kunst und Kultur sowie „Wissenswelten“ im Vordergrund. Alle Ergebnisse will Siemerings Truppe nun zusammenfassen und ressortübergreifend diskutieren. Am Ende soll ausdrücklich mehr als bloß ein griffiger Slogan stehen.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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