
„Herzlich willkommen zu der Pressekonferenz der der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in der wunderschönen Hansestadt Bremen. Und das sage ich als gebürtiger Hamburger." Um markige Worte war Achim Wiese als Pressesprecher der DLRG nicht verlegen, als er am Donnerstag die Bilanz des vergangenen Jahres vorstellte und einen Blick in die Zukunft wagte. Mit dem Café Sand, direkt gelegen an der Weser, hatte sich die DLRG auch den entsprechenden Ort ausgesucht.
„Im vergangenen Jahr konnten wir 756 Menschen vor dem Tod bewahren, bei 49 Einsätzen setzten unsere Helfer ihr eigenes Leben aufs Spiel“, verkündete Achim Haag, Präsident der DLRG. Doch nicht nur bei Menschen muss die DLRG helfen. Haag berichtet, dass es auch vermehrt zu Tierrettungen kam. Im Jahr 2017 lagen diese bei 183. „Gott sei Dank sind wir eine Gesellschaft, die wächst. Doch wir brauchen mehr Menschen, die bereit sind, anderen zu helfen“, fügt Haag hinzu.
Insgesamt hat die DLRG 40.000 Retter an Küsten, Binnengewässern und in Schwimmbädern im Einsatz. Was der DLRG besonders Sorge bereitet, ist die Schließung der öffentlichen Schwimmbäder. Etwa 80 Bäder wurden seit 2000 pro Jahr geschlossen. Auch in Bremen macht sich die Schließung bemerkbar.
Martin Reincke, Präsident des Landesverbands der DLRG in Bremen, setzt sich in Bremen dafür ein, dass Kinder schwimmen lernen. „Als Bremer liegt uns durch die Nähe zur Weser das Wasser sehr am Herzen“, sagte Reincke und fügte hinzu, dass es gerade deshalb wichtig sei, dass Kinder früh schwimmen lernen. Bei der Stadtentwicklung müsse der Bau von neuen Schwimmbädern berücksichtigt werden, damit Schulkindern die Möglichkeit des Schwimmunterrichts gegeben werden könne, so Reincke.
Dennoch ist er der Meinung, „dass wir auf einem guten Weg sind, Bremen nach vorne zu bringen". Dies lässt sich auch an den Zahlen der Ertrunkenen in Bremen erkennen. Waren es 2016 noch neun Menschen, sank die Zahl 2017 auf zwei. Insgesamt ertranken 2017 404 Menschen, wobei Achim Wiese anmerkte, dass diese Ertrinkungsfälle außerhalb der Dienstzeiten der DLRG geschah oder an unbewachten Badestellen passierten.
Gleichzeitig stellte die DLRG ein neues Projekt vor, um verloren gegangene Kinder an öffentlichen Badestränden oder Seen schnell ihren Eltern zurückzuführen. Zusammen mit Nivea hat der DLRG die Kindersuchbänder entwickelt. Diese können Eltern für ihre Kinder an den Wasserrettungsstationen der DLRG bekommen.
Auf der Innenseite des Bändchens ist eine Nummer, die die Wachmannschaft vermerkt und sich dazu die Mobiltelefon- oder Strandkorbnummer der Eltern notiert. Verliert nun ein Kind seine Eltern am Strand aus den Augen, braucht es sich nur an die dortigen Rettungsschwimmer zu wenden. Mithilfe der Nummer kann dann schnell Kontakt zu den Eltern aufgenommen werden.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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