
Radwa Khalil ist im Zuge ihrer wissenschaftlichen Karriere in den vergangenen Jahren viel herumgekommen: Alexandria, später Bordeaux, Marburg und zuletzt nach Grohn. An der Jacobs University ist die gebürtige Ägypterin in der Lehre tätig. Als Neurowissenschaftlerin forscht sie im Team von Ben Godde und wird dabei nach eigenen Angaben noch bis Ende kommenden Jahres durch ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.
Seit zwei Jahren ist die Doktorandin Khalil als sogenannte Resident Associate Ansprechpartnerin für Studierende. Das heißt, sie vermittelt Kontakte und steht dem akademischen Nachwuchs bei Fragen zu Universitäten und Karriere zur Seite. „Ich möchte meine Begeisterung für die Neurowissenschaften weitergeben“, sagt die Ägypterin.
Das tut sie unter anderem als Tutorin für Psychologie und Neurowissenschaften und sie begleitet Bachelor- und Master-Studierende bei ihren Arbeiten. Ein besonderes Anliegen ist ihr dabei das Fördern von jungen Wissenschaftlerinnen. „Ich habe ein gutes Netzwerk“, sagt sie, „und ich bin natürlich daran interessiert, weibliche Talente aus Ägypten zu fördern.“
Güte, Toleranz, Leidenschaft, Vision und Entschiedenheit – diese Tugenden, so erzählt sie, seien ihr enorm wichtig. Khalil beschreibt sich als kommunikativen und begeisterungsfähigen Menschen, der versuche, immer positiv zu denken.
Deutlich wird im Gespräch mit der jungen Wissenschaftlerin auch, dass ihr die Universitätskarriere über alles geht. Zwischen 2004 und 2008 studierte Khalil Zoologie in der ägyptischen Hauptstadt. Der Weg führte sie im Anschluss nach Europa, weil die Möglichkeiten in den Neurowissenschaften voranzukommen in ihrem Geburtsland damals noch begrenzt gewesen seien, sagt sie.
Neben der Unterstützung ihrer Eltern, die es ihr überhaupt erst ermöglicht habe, ins Ausland zu gehen, sei sie immer wieder durch Stipendien unterstützt worden. 20 wissenschaftliche Arbeiten habe sie mittlerweile veröffentlicht, sagt Khalil. Derzeit schreibt sie als Mitherausgeberin und Autorin an einem Buch über weibliche Pioniere aus dem Alten Ägypten und dem Mittleren Osten. Ihr gehe es dabei auch darum, verschiedene Disziplinen und Wissenschaftszweige zusammenzubringen, die ihrer Meinung nach zusammengehören.
Ende des Jahres werde sie die Thesen für ihre Doktorarbeit zusammengetragen haben und mit Professor Ben Godde am nächsten Schritt für ihren beruflichen Werdegang arbeiten, sagt sie. Und die Wissenschaftlerin betont in dem Zusammenhang: „Bremen, die Jacobs University und Deutschland sind meine zweite Heimat geworden.“
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