
Eigentlich sollte die Esprit-Filiale zwischen Obernstraße und Lloyd Passage längst geschlossen sein. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen erklärt, aufgrund der überdimensionierten Fläche sei das Geschäft wirtschaftlich nicht rentabel genug, um es „sinnvoll weiterzubetreiben“. Zum 30. September 2016 sollte der Laden geschlossen werden. Das ist aber nicht passiert. Stattdessen läuft der Betrieb weiter. Wie lange noch, ist ungewiss.
Die Filialleiterin möchte sich nicht zu dem Thema äußern und verweist auf die Konzernzentrale in Ratingen. „Zu der Esprit-Filiale in der Bremer Obernstraße ist derzeit noch keine finale Entscheidung getroffen worden“, teilt ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage des WESER-KURIER mit. „Die Kollegen prüfen derzeit intern wie extern mehrere Möglichkeiten“. Nähere Angaben will das Unternehmen nicht machen.
Mitarbeiterinnen rechnen täglich mit der Schließung
Esprit hatte das Geschäft bereits mit Umbauten in 2012, 2014 und 2015 angepasst und den Laden zudem 2013 um eine Etage auf zwei Etagen verkleinert. Nun scheint wieder alles offen. Das geht auch an den Mitarbeiterinnen des Ladens nicht spurlos vorbei. „Wir rechnen jeden Tag damit, dass Schluss ist“, sagt eine Verkäuferin.
Für Sandra Schmidt von der Gewerkschaft Verdi in Bremen ist die Situation für die etwa 50 Mitarbeiterinnen der Esprit-Filiale als „alles andere als zufriedenstellend“. Der Betriebsrat sei von Esprit bislang nicht über die Zukunft des Geschäfts informiert worden. Bei einer Schließung würden wohl nur fünf Mitarbeiterinnen einen Job in einer anderen Filiale bekommen können. „Und das wäre schon viel“, sagt Schmidt.
Esprit betreibt in Bremen neben dem Laden in der Lloydpassage ein weiteres Geschäft im Waterfont Center. Hinzu kommen Franchise-Läden im Rolandcenter, im Weserpark und in Vegesack, zudem ist das Unternehmen mit mehreren Verkaufsflächen, sogenannten „Shop in Stores“, bei Karstadt, Kaufhof und Leffers Vegesack sowie verschiedenen Flächen bei Peek & Cloppenburg Nord vertreten. Nach Informationen des WESER-KURIER sind dort vorerst keine Veränderungen geplant.
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