
Das erste Mal auf Rädern?
Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich mit vier oder fünf Jahren ein erstes Mal auf dem Fahrrad saß. Auf der Straße vor unserem Haus fuhren zwar Autos, aber damals noch nicht so viele, sodass wir die Straße zum Spielen und Rollern hatten. In meiner Erinnerung hatte das geliehene Fahrrad Stützräder, damit habe ich es dann gelernt.
Das aktuelle FahrradMir ist ein gutes Fahrrad sehr wichtig. Derzeit habe ich ein Trekkingrad, mit dem ich in der Regel alle Wege innerhalb Bremens und auch dienstliche Wege innerhalb der Stadt fahre. Für längere Touren am Wochenende oder im Urlaub habe ich mir allerdings ein E-Bike gekauft. Damit ist es einfach ein sehr angenehmes und entspanntes Fahren.
Die LieblingsstreckeNatürlich fahre ich gerne ins Blockland, an der Ochtum oder der Lesum entlang. Ich wohne aber in der Neustadt. Und da ist meine Lieblingsstrecke im Alltag die um den Werdersee. Das ist eine schöne Feierabendtour. Im Sommer kehre ich da natürlich gerne beim Café Sand oder Paulaner ein. Ich genieße bei diesen kleinen Fahrten die Weite mitten in der Stadt und nehme die verschiedenen Jahreszeiten immer sehr bewusst wahr. Dazu hat man beim Radfahren immer die richtige Geschwindigkeit.
Die schönste TourWir sind zu zweit bereits seit den 80er-Jahren oft mit dem Fahrrad in den Urlaub gefahren. Da war es noch nicht so „in”. Damals hatten wir ziemlich simple Räder, es gab noch keine regenfeste Kleidung, nur einfache Packtaschen und keine speziellen Radfahrkarten. Wir sind zum Beispiel bei einer Interrailtour nach Nizza an der Mittelmeerküste gefahren. Später sind wir hauptsächlich in Skandinavien mit dem Zelt unterwegs gewesen, von Oslo aus, Göteborg oder kreuz und quer durch Dänemark. Die schönste Tour aber war eine Deutschlandtour – vom Bodensee aus am Rhein entlang, vom Odenwald über die Rhön durch den Harz wieder nach Celle. Wir hätten nie gedacht, jemals mit dem Rad über den Harz fahren zu können!
Der letzte DiebstahlÜber die Jahre hatte ich wirklich immer Glück. Nur einmal hat man mir im Vorgarten das Vorderrad meines Rennrades gestohlen. Im vergangenen Jahr hatten wir besonderes Pech: In der Nacht vor der Abfahrt in den Urlaub wurden beide Fahrräder vom Fahrradständer auf dem Auto gestohlen.
Die am häufigsten gefahrene StreckeIch hatte das Glück, viele Jahre meines Lebens meinen Studienort oder Arbeitsplatz in der Nähe meines Wohnortes zu haben. So konnte ich in Hamburg, Oldenburg oder auch in München und natürlich auch hier in Bremen immer mit dem Rad zur Uni oder Arbeit fahren. Jetzt wohne ich allerdings so nah an meinem Büro, dass es sich kaum lohnt, das Rad aus dem Keller zu holen.
Der schlimmste UnfallIn München bin ich mit dem Reifen einmal in die Straßenbahnschienen geraten. Das ging Gott sei Dank gut aus. Auf Bornholm bin ich im Urlaub bei einer Tour auf einem Schotterweg ins Rutschen geraten. Ich konnte mich gut abfangen, hatte mir nur einige Schürfwunden zugezogen. Mehr bisher nicht – toi, toi, toi!
Ich fahre gern Fahrrad, weil …… es mir wirklich ein wenig das Gefühl von Freiheit gibt. Ich kann immer gut einschätzen, wie viel Zeit ich von A nach B benötige. Bei längeren Touren genieße ich die Natur und die Ruhe. Für mich ist Fahrradfahren ein Lebensgefühl.
Fahrradfahren in Bremen ist …… nicht immer so einfach, weil manche Fahrradwege in schlechtem Zustand sind und Autos immer mal wieder Radwege zuparken. Aber es tut sich was. Ich finde, Bremen ist insgesamt eine fahrradfreundliche Stadt: Man kann wirklich gut mit dem Fahrrad überall hinkommen. Was allerdings an vielen Plätzen und Straßen fehlt, sind Stellplätze für Fahrräder. Ich hoffe, das Radfahren im Zuge der zunehmenden Mobilitätsanforderungen noch besser gefördert wird.
Wann benutzen Sie die Klingel?Ich habe zwar eine laute Klingel am Fahrrad, doch die benutze ich nur selten. Ich bremse eher ab oder weiche aus, also fahre recht vorausschauend. Bei dem hohen Verkehrsaufkommen morgens an manchen Stellen, zum Beispiel der Wilhelm-Kaisen-Brücke, sollte man sehr vorsichtig fahren.
E-Bike-Fahrer sind?Ich glaube, dass die Mobilität zunehmen wird. Und da finde ich E-Bikes tatsächliche einen Gewinn. Dennoch müssen wir Verkehrsteilnehmer alle ein gutes Miteinander im Straßenverkehr entwickeln und uns gegenseitig mehr Raum geben. Da ist noch Luft nach oben.
Die Fragen stellte Ulrike Troue.Karin Mummenthey
ist seit Dezember 1981 im SOS-Kinderdorf-Verein, für den sie jahrelang in der Münchener Geschäftsstelle tätig gewesen ist. 1999 hat die Diplom-Pädagogin die Leitung des SOS-Kinderdorf Bremen übernommen. Unter ihrer Regie ist die soziale Organisation enorm gewachsen. In diesem Jahr besteht SOS-Kinderdorf Bremen 20 Jahre. Karin Mummenthey vertritt als Leiterin ein dezentrales Netzwerk mit 18 Angeboten an 15 Standorten.
Fahrrad-Steckbrief:
Trekkingrad LC 95 Gudereit, schwarz
Baujahr: 2003
Gewicht: 16,6 kg
Gänge/Schaltung: 21 Gänge mit Kettenschaltung
Rahmen: Trapezrahmen aus Alu
Spezials: große Klingel mit blauem Deckel
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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