
Beim Stichwort Universität wird den meisten als Erstes der Professor oder die Professorin einfallen, die vor einer riesigen Studierendenschar im Hörsaal an einer Powerpoint-Präsentation die Untiefen eines Fachgebiets erklärt. Doch es gibt auch die, die im Hintergrund arbeiten und zusätzlich dafür sorgen, dass an einer Universität geforscht und gelehrt werden kann. Zu diesen Menschen gehört Manuela Putz, die Wissenschaftsmanagerin an der Forschungsstelle Osteuropa an der Uni Bremen ist. Sie hat ihre Leidenschaft in der sowjetischen Geschichte und Kultur gefunden und kümmert sich in dem Institut unter anderem um die Archiventwicklung, die Koordination von Projekten und die Betreuung von Stipendiatinnen und Gastwissenschaftlern.
Erste Anzeichen dafür, dass Putz sich in ihrem Leben mit der Sowjetunion und besonders Russland befassen wird, hat es bereits zu ihrer Schulzeit gegeben. „In Österreich habe ich angefangen, Russisch zu lernen, und war fasziniert von der kyrillischen Schrift“, sagt die 1976 in Wien geborene Putz. Trotzdem betont sie, dass es Glück und Zufall waren, die sie nach Bremen führten.
Nach dem Abitur ging Putz nach Moskau, um dort zu studieren, später studierte sie osteuropäische Geschichte und Russistik in Berlin. Sie arbeitete in einer NGO für deutsch-russischen Austausch. 2008 kam sie dann nach Bremen und nahm die Arbeit als Wissenschaftsmanagerin auf, zwischenzeitlich gab Putz Seminare zur russischen Erinnerungskultur oder politischer Haft in der Sowjetunion. Sie sagt, sie habe nie eine Professur angestrebt, ihre Begeisterung habe immer dem Projektmanagement und der zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Russland gegolten. Putz schätzt das Archiv der Forschungsstelle Osteuropa, weil es so viel Material von Zeitzeugen enthalte. Sie ist selbst mit dafür verantwortlich, das Archiv zu füllen.
Auch in ihrer Freizeit beschäftigt sich Putz mit russischer Literatur und Kultur. Und zwar derart, dass sie es nach 20 Jahren Russland-Erfahrung gar nicht mehr reflektiert, wie sie feststellt. Durch die Jahre, in denen sie selbst in Russland gelebt habe, und durch den wissenschaftlichen Austausch habe sie einen russischen Freundeskreis aufgebaut. Sie interessiert sich besonders für inoffizielle Kunst und russisches Kino, sagt sie. „Die Liebe zur Sprache und zum Land ist auf jeden Fall da.“
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