
Es tut sich was auf dem ehemaligen Fernsehgelände von Radio Bremen an der Hans-Bredow-Straße. Der Weg für den Bau eines großen Möbelzentrums in Osterholz scheint geebnet. Nun steht ein Termin für den Baubeginn und die Eröffnung des Geschäfts in der Nähe des Weserparks fest. Investor und Betreiber ist die Möbelkette Höffner, die mit einem großen Werbeschild auf der elf Hektar großen Fläche neben dem Baumarkt Bauhaus den Baubeginn für 2022 ankündigt. „Wenn alles klappt, würden wir sogar gerne schon im Jahr 2021 anfangen zu bauen“, sagt Edda Metz, Geschäftsführerin der Krieger Projektentwicklung GmbH, zu der die Möbelhandelskette gehört. Im September 2022 soll das Möbelhaus dann eröffnet werden. Zuerst hatte der „Weser-Report“ darüber berichtet.
Geht es nach einer langen Vorgeschichte nun tatsächlich los? Wird es neben Möbel Schulenburg auf der anderen Seite des Weserparks bald auch Sofas, Schränke, Sessel und Betten in einem weiteren Möbelzentrum geben? Es ist mittlerweile 15 Jahre her, dass Höffner die Fläche für dem Vernehmen nach etwa fünf Millionen Euro von Radio Bremen erworben hat. Und eigentlich sollte das Einrichtungshaus längst stehen. Doch nach dem Unterzeichnen des Kaufvertrags begann ein Hin und Her, das sich über mehrere Jahre zog.
Um das, was auf dem Areal entstehen soll, entstand ein heftiges Ringen. So klagte die Stadt Achim gegen die Pläne, weil sie befürchtete, dass nicht nur Möbel angeboten werden, sondern auch Produkte, die es in Achimer Geschäften gibt. So waren die Niedersachsen in Sorge, dass das Höffner-Sortiment Kaufkraft aus ihrem Gebiet abzieht und kleinere Läden in Schieflage geraten könnten. Ohne Erfolg klagte Achim gegen Bremen bis vor dem Bundesverwaltungsgericht. Ein anderer Punkt: Höffner musste den Bebauungsplan mehrfach ändern. Zuletzt hatte das Unternehmen Anfang 2017 dem Ortsbeirat Osterholz eine modifizierte Architektur vorgelegt.
Der aktuelle Plan sieht vor, dass Höffner über drei Geschosse verteilt eine Verkaufsfläche von 38.000 Quadratmetern schaffen will. In einem kleineren Gebäude (Möbeldiscounter Sconto) soll es auf 8000 Quadratmetern über zwei Geschosse unter anderem Teppiche, Leucht-, Haushalts- und Bettwaren geben. Insgesamt 70 Millionen Euro will das Unternehmen mit Hauptsitz in Schönefeld bei Berlin an dem Standort investieren, teilt Krieger-Geschäftsführerin Metz mit. Der Möbelriese will insgesamt 350 neue Arbeitsplätze schaffen. Um die Gebäude nach einer erteilten Baugenehmigung zu errichten, plant das Unternehmen eine Bauzeit von circa neun Monaten ein. Dass es bisher so lange gedauert habe, liege nicht an Bremen, sagt Metz. Die Behörde habe „bestens“ gearbeitet.
Doch woran lag es? Es habe bereits mehrere Baugenehmigungen gegeben, das Vorhaben habe sich immer wieder geändert. So habe der Investor beispielsweise die Anordnung der Gebäude modifiziert, heißt es aus der Baubehörde. „Aktuell müssen die endgültigen Pläne noch geprüft und genehmigt werden“, sagt Linda Neddermann, Sprecherin des Bauressorts. Noch seien auch nicht alle Unterlagen des Bauherren in der Behörde eingereicht worden.
Im Detail gehe es jetzt um verkehrliche Dinge wie eine Parkinsel, wie Parkplätze angeordnet werden oder wie die Zufahrten aussehen sollen. Der Investor hat der Baubehörde zudem zugesagt, dass er zum angrenzenden Waldgebiet eine Fläche mit Bäumen schaffen möchte. „Das begrüßen wir natürlich“, sagt Behördensprecherin Linds Neddermann. „Es ist schön, dass sich an dem Standort nun was tut“, so Neddermann. Der Eingang zu dem neuen Möbel-Komplex soll gegenüber dem Baumarkt Bauhaus liegen. Bevor die Arbeiten starten, muss zunächst noch die Julius-Faucher-Straße verstärkt werden.
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