
Nur einmal unbedacht an der Maske gezerrt und zack, schon ist das Hörgerät weg. Meldungen wie diese häufen sich seit Beginn der Corona-Pandemie, bestätigt Michael Skwarciak, Sprecher der Bundesinnung der Hörakustiker. Das können auch Hörakustiker in der Hansestadt bekräftigen, wie etwa Emilia Dau, die bei „Kind Hörgeräte und Augenoptik“ in der Obernstraße arbeitet. Moderne Hightech-Hörgeräte wiederzufinden, die oft nicht größer als ein Fingernagel sind, ist gar nicht so einfach. Und der Verlust kann teuer werden. Hinzu komme, dass die Geräte oft über Wochen oder sogar Monate individuell eingestellt worden seien, sagt Skwarciak. Allerdings macht er auch Hoffnung: Die gesetzlichen Krankenkassen seien verpflichtet, eine neue Hörsystem-Versorgung zu übernehmen.
Wie hoch die Verlust-Rate ist, lasse sich noch nicht sagen, so Skwarciak. Zum Glück seien die Geräte relativ robust. Sein Appell: Wer ein Hörgerät findet, solle es bitte beim nächsten Hörgeräte-Akustiker abgeben. Dort könne anhand der Seriennummer festgestellt werden, wem das Gerät gehört und von wem es angepasst und verkauft wurde.
Unter Umständen müsse das Hörgerät dann neu justiert werden. Oft aber sei es möglich, die Einstellungen, wenn sie beim Hörakustiker gespeichert sind, auf das Gerät zu kopieren. In Deutschland gibt es laut Bundesinnung der Hörakustiker etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit, sie zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen.
Laut Skwarciak sind Hightech und Arbeitsleistung bei der Hörsystemanpassung zwar teuer, stünden aber jedem mittel- und hochgradig Schwerhörigen praktisch ohne Aufpreis zur Verfügung. Seit 2013 gelte ein höherer Festbetrag, da dieser nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts angehoben werden musste: Für das erste Ohr stehen maximal 733,59 Euro zur Verfügung, für das zweite maximal 586,87 Euro, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer.
Die Bundesinnung hat in der Corona-Krise eigens einen Masken-Knigge in Form eines Flyers herausgebracht: eine Anleitung, wie Masken am geschicktesten abgesetzt werden, ohne dass Hörgeräte verloren gehen. „Im Umgang mit Maske und Hörsystem ist Ruhe und Routine gefragt. Je weniger beim Tragen an der Maske gezogen wird, desto geringer das Risiko“, sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker.
Wer die folgenden Hinweise beherzigt, braucht sein Hörsystem nicht zu suchen: Wichtig ist laut der Innung, die oberen Bänder der Maske mit beiden Händen zuerst nach oben zu ziehen, dann nach hinten und schließlich seitwärts nach vorne, um die Maske abzusetzen. Zuletzt mit der Hand prüfen, ob das Hörsystem noch richtig sitzt. Für Brillenträger gelte beim Absetzen, erst die Maske, dann die Brille, zum Schluss das Hörsystem herauszunehmen.
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hätt ich was Richtiges gelernt - ich wär schon lang nicht mehr dabei.
(Tote Hosen)