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In welchen Berufen das Abstandhalten kaum möglich ist

Nico Schnurr 10.02.2021 2 Kommentare

Wer kann, soll in der Pandemie zu Hause arbeiten. Doch in einigen Berufen ist Homeoffice keine Option. Viele können trotz Corona kaum Abstand halten, weil die Nähe zu ihrem Beruf gehört. Was heißt das für sie?

  • Karima Hamrouni ist Zugbegleiterin bei der Nordwestbahn. Gerade beginnt sie ihren Kontrollgang erst, wenn nicht viel los ist im Wagen.
    Karima Hamrouni ist Zugbegleiterin bei der Nordwestbahn. Gerade beginnt sie ihren Kontrollgang erst, wenn nicht viel los ist im Wagen. (Frank Thomas Koch)

    Wer kann, soll in der Pandemie zu Hause arbeiten. Doch in vielen Berufen ist das Homeoffice keine Option. Nicht nur für Ärzte und Pflegekräfte ist es kaum möglich, Abstand zu halten. Auch außerhalb der Kliniken und Heime gibt es viele, die trotz Corona nur schwer auf Distanz gehen können, weil die Nähe zu ihrem Beruf gehört. Während es im Lockdown gilt, Kontakte zu verringern, um die Ansteckungsgefahr zu senken, arbeiten diese Beschäftigten weiter in Kontakt zu anderen. Wie gehen sie damit um?

    Die Zugbegleiterin

    Wenn die Linie RS1 der Nordwestbahn den Bahnhof in Bremen-Burg auf dem Weg nach Farge hinter sich gelassen hat, weiß Karima Hamrouni, dass sie loslegen kann. Dann bahnt sie sich ihren Weg durch den Wagen, um die Tickets der Gäste zu kontrollieren. Vorher, sagt Kundenbetreuerin Hamrouni, 39, wäre das schon auch möglich. Aber es wäre riskant.

    In den meisten Zügen der Nordwestbahn ist deutlich weniger los seit dem Lockdown. Doch die RS1, die den Bremer Norden mit dem Hauptbahnhof und Verden verbindet, ist weiterhin oft gut gefüllt. Eine Pendlerstrecke. Morgens und abends stehen sie in den Wagen immer wieder mal dicht an dicht, Gedränge zumindest für einige Stationen, Lockdown hin, Lockdown her.

    Immer aktuell informiert: Der Corona-Liveticker für Bremen und Deutschland

    Karima Hamrouni arbeitet seit anderthalb Jahren für die Nordwestbahn. Sie kennt die Strecken, sie weiß, wann die Züge voll sind, und wann sie leerer werden. Und sie versucht, ihre Arbeit daran anzupassen, schon vor der Pandemie, aber seitdem ganz besonders. „Irgendwann entwickelt man ein Gefühl für den richtigen Zeitpunkt“, sagt Hamrouni. Sie wartet ab, bis ein Teil der Berufspendler ausgestiegen ist, erst danach beginnt sie ihren Kontrollgang. Eine Vorsichtsmaßnahme, die ihr hilft, den Abstand zu anderen einzuhalten, was im Zug manchmal nicht ganz einfach ist.

    Kaum noch Maskenmuffel im Zug

    Im ersten Lockdown haben sie die Fahrgäste nicht kontrolliert. Jeden Kontakt vermeiden, der sich vermeiden lässt. Das war die Ansage. „Schön war das nicht“, sagt Hamrouni, „es war traurig, es war nicht mehr der gleiche Job.“ Sie vermisste die Fahrgäste, den Austausch, die Späße. „Wenn ich möglichst wenig Kontakt zu Menschen auf der Arbeit haben wollen würde“, sagt sie, „ dann hätte ich mir vielleicht irgendetwas im Büro gesucht.“

    Hamrounis Vater gehört zur Risikogruppe, er bemüht sich besonders, Risiken zu vermeiden. Der Vater ist vorsichtig, und manchmal sorgt er sich um seine Tochter. Die volle RS1, die vielen Kontakte. Seine Tochter zwischen den Fahrgästen. Ob das gut geht?

    Ein richtig mulmiges Gefühl hatte sie im Zug während der Pandemie bisher nie, sagt Karima Hamrouni, aber so sicher wie gerade hat sie sich vielleicht in den ganzen Monaten noch nicht gefühlt. Ihr Arbeitgeber stellt ihr haufenweise FFP2-Masken, das ist nichts Neues. Neu ist, dass sich auch die Fahrgäste seit einer Weile gewissenhafter an die Maskenregeln halten.

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    Im Sommer hatte Hamrouni auf ihren Rundgängen durch den Wagen noch oft Gäste ermahnen müssen, Maske bitte über die Nase ziehen, das Teil auch dann noch auflassen, wenn gerade kein Kontrolleur in Sichtweite ist. Schaffner kommt, Maske hoch, Schaffner geht, Maske runter: ein Klassiker des Sommers. Durst und Hunger hatten einige Fahrgäste plötzlich auch auffällig oft. Das waren so die Spielchen.

    Weil man ja in keiner Ausbildung lernt, wie man Maskenmuffel freundlich, aber bestimmt auf ihre Maskenmuffeligkeit hinweist, hat die Nordwestbahn vor Monaten einen Leitfaden für die Mitarbeiter entwickelt. Das Papier soll ihnen zum Beispiel dann helfen, wenn jemand behauptet, die Maske oder ein Attest leider auf dem Küchentisch vergessen zu haben.

    Solche Gespräche müssen sie inzwischen kaum noch führen. Den Fahrgästen ist der Ernst der Lage längst bewusst, sagt Hamrouni, kaum noch Muffel, stattdessen medizinische Masken überall im Zug. Keine Ermahnung, sondern Lob von der Kontrolleurin. „Die Gäste verhalten sich in diesem Lockdown absolut vorbildlich“, sagt Karima Hamrouni, „das macht meine Arbeit viel entspannter.“

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    Die Physiotherapeutin

    Eigentlich, sagt Inga Maiwald, 38, hat sich seit Corona nicht viel für sie verändert. Noch immer kommen die Patienten im gleichen Takt. Noch immer rauscht alle 20 Minuten jemand Neues in den Behandlungsraum. Noch immer ist es der gleiche Ablauf, kurzes Gespräch, Behandlung, ein paar Tipps für zu Hause, der Nächste bitte. Noch immer kann sie zu ihren Patienten kaum Abstand halten.

    „Man kommt sich zwangsläufig nahe, das lässt sich in diesem Beruf nicht vermeiden“, sagt Maiwald. Nun trägt die Bremer Physiotherapeutin eben eine FFP2-Maske, ihre Patienten auch, und nach jeder Behandlung desinfiziert sie alles. Daran hat sie sich gewöhnt. Ob sie sich manchmal trotzdem Sorgen macht? Eher nicht. „Wenn man sich zu viele Gedanken macht“, sagt Maiwald, „dann macht man sich am Ende noch verrückt.“

    Anfangs mussten die Physiotherapeuten die Pausen allein verbringen, jeder in seinem Raum. Inzwischen hat das Gesundheitszentrum, in dem Inga Maiwald arbeitet, eine Trainingshalle für Rehasport umgebaut, weil die gerade nicht benutzt wird. Dort sitzen sie nun in den Pausen, mit viel Abstand und Luftfiltern im Raum. Angenehm, findet Maiwald, nur eine Sache nervt sie wirklich. Jedes Patientengespräch dreht sich um Corona. Drei Patienten pro Stunde, das heißt auch, dreimal das Pandemie-Programm durchsprechen. Inzwischen kann sie es nicht mehr hören, sagt Maiwald, ansonsten lässt sich der Job auch während der Pandemie aushalten.

    Erzieher Fabian Lohschelder arbeitet in einer Bremer Kita.
    Erzieher Fabian Lohschelder arbeitet in einer Bremer Kita. (Frank Thomas Koch)

    Der Erzieher

    Es hat Tage in dieser Pandemie gegeben, sagt Fabian Lohschelder, an denen hat er sich dem Virus schutzlos ausgeliefert gefühlt. Lohschelder, 27, ist Erzieher, er arbeitet in einer Bremer Kita. „Wir tragen ein Risiko“, sagt er, „und das haben viele lange vergessen.“

    Wer Kleinkinder betreut, mit ihnen tobt und sie tröstet, kann keinen Abstand halten. „Natürlich, wir könnten die Kinder in die eine Ecke des Raumes setzen und als Erzieher in die andere Ecke gehen“, sagt Lohschelder, „aber das hat mit meinem Beruf nichts mehr zu tun, so will ich nicht arbeiten.“ Wenn sich Lohschelder um Kinder kümmert, die jünger als drei Jahre sind, nimmt er seine Maske ab, damit sie seinen Gesichtsausdruck deuten können. Anders, sagt er, geht es nicht.

    Im Dezember hat sich Fabian Lohschelder mit Corona infiziert. Es gab einen Fall in seiner Kita, er fühlte sich nicht fit, ging zum Arzt, wurde positiv auf das Virus getestet. Seitdem sind einige Wochen vergangen. Der Erzieher arbeitet wieder, sein Immunsystem, sagt er, ist aber noch geschwächt. In den ersten Tagen nach seiner Rückkehr ist Lohschelder dennoch mit einem besseren Gefühl in die Kita gegangen.

    „Mir war klar, dass ich womöglich wieder schutzlos bin“

    Man arbeitet anders, nicht sorgloser, aber etwas befreiter, wenn man nicht hinter jeder Situation ein Ansteckungsrisiko vermuten muss. Die Ärzte hatten ihm gesagt, er sei immun, sehr wahrscheinlich jedenfalls, wenigstens für einige Monate. Das erleichternde Gefühl, mit dem Lohschelder daraufhin zur Arbeit ging, hielt nicht lange an. Er war erst einige Tage wieder im Dienst, als er von einer Bremer Erzieherin hörte, die sich mit der britischen Mutation des Virus angesteckt hatte. „Die Unsicherheit war sofort zurück“, sagt er, „mir war klar, dass ich womöglich wieder schutzlos bin.“

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    Fabian Lohschelder hat eine Online-Petition gestartet. Sie soll auf die Lage seiner Berufsgruppe in Bremen aufmerksam machen. Mehr als 10.000 Unterschriften sind bisher eingegangen. Und es hat sich auch etwas getan, sagt Lohschelder, weniger wegen der Petition, sondern vor allem, weil von den Mutationen eine neue Gefahr ausgeht. Die Kitas sind nun im Notbetrieb.

    Lohschelder findet es wichtig, dass die Kitas geöffnet bleiben, aber er ist froh, nun eine kleinere Gruppe zu betreuen. Die Eltern bleiben draußen, sie geben ihre Kinder jetzt an der Tür ab. Und künftig soll das Kita-Personal regelmäßig getestet werden. „Das alles hilft uns“, sagt Lohschelder, „es macht die Sache etwas sicherer.“

    Bis seine Berufsgruppe geimpft wird, dürfte noch etwas Zeit vergehen, denkt der Erzieher, vielleicht dauert es bis zum Sommer, wer weiß das schon. So lange, sagt Fabian Lohschelder, müsste der Betrieb in den Kitas noch eingeschränkt bleiben, damit er sich nicht wieder schutzlos fühlt.

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    Der Fahrlehrer

    Das Schiebedach bleibt derzeit fast durchgehend geöffnet, wenn Michael Kreie im Auto sitzt. Vielleicht zieht es, der Winter fühlt sich ja gerade mal wirklich wie Winter an, da kann es frisch werden im Wagen, aber da müssen die Schüler nun durch, wenn sie bei Kreie das Autofahren lernen wollen. Der Bremer Fahrlehrer lüftet so viel, weil er kaum Abstand zu seinen Schülern halten kann.

    Auch in geschlossenen Räumen ist man dem Virus nicht automatisch ausgeliefert. Man kann Luftfilter anbringen. Man kann dafür sorgen, dass Plätze frei bleiben, dass Personen weit auseinander sitzen. Ein Auto aber bleibt ein Auto, Pandemie hin, Pandemie her, zwischen Fahrersitz und Beifahrerplatz liegt nun mal nur die Mittelkonsole. 20 Zentimeter, vielleicht 30, viel mehr Abstand ist nicht drin.

    Ganz kurz, sagt der Fahrlehrer, hat er vielleicht mal über Plexiglasscheiben nachgedacht. Aber wie sollte das gehen? Manchmal muss er ins Lenkrad greifen, um seinen Schülern in einer brenzligen Situation zu helfen. Könnte übel enden, wenn eine Scheibe ihn daran hindern würde. Ausgeschlossen also. Bleibt nur das übliche Programm: Maske, lüften, desinfizieren.

    „So richtig verständlich ist es nicht, dass wir arbeiten dürfen“

    Sieben Fahrten macht Kreie täglich. Sieben Schüler, mit denen er sich jeweils eine Stunde lang den Wagen teilt. Sieben meist junge Menschen, bei denen er nicht wissen kann, ob sie nach monatelangem Lockdown nicht doch mal dem Reiz nachgeben, ein paar Freunde zu treffen, es wäre ja verständlich. Sieben enge Kontakte täglich im Dienst mitten in der Pandemie. Manchmal fragt sich der Fahrlehrer: Muss das wirklich sein?

    So richtig wohl fühlt sich Kreie nicht mit der Situation. Er bietet trotzdem weiter Fahrstunden an. Es gibt ja keine Alternative. Ausgleichszahlungen bekommen nur diejenigen, die nicht arbeiten dürfen; nicht die, die nicht arbeiten wollen, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Arbeiten zu dürfen, das heißt in einer Pandemie auch, arbeiten zu müssen.

    Es ist gut, dass das Geschäft weitergeht, sagt Kreie, „aber so richtig verständlich ist es nicht, dass wir arbeiten dürfen, während alles andere dicht hat“. Kreie, der auch Vorsitzender des Bremer Fahrlehrerverbandes ist, wünscht sich für seine Branche eigentlich nur das: eine Wahl. Wer will, bietet weiter Fahrstunden an. Wer den Betrieb runterfährt, bekommt Hilfen. Das, findet Kreie, wäre doch ein guter Ansatz.

    Uwe Dzierzon ist Zahnarzt und leitet eine Praxis in Bremen.
    Uwe Dzierzon ist Zahnarzt und leitet eine Praxis in Bremen. (Frank Thomas Koch)

    Der Zahnarzt

    Wenn sich Uwe Dzierzon über seine Patienten beugt, tragen die keine Maske. Natürlich nicht. Wie sollte das auch gehen? In einer Pandemie mag vieles möglich sein. Mundschutz tragen, während sich gerade ein Zahnbohrer durch den Mund arbeitet, gehört eher nicht dazu.

    Uwe Dzierzon ist Zahnarzt in Bremen. Er kann keinen Abstand halten zu seinen Patienten, die ihre Maske abnehmen, wenn sie auf dem Behandlungsstuhl Platz nehmen. „Der Gedanke, dass man das Virus bekommen kann, schwebt schon irgendwie mit“, sagt Dzierzon. „Ein großes Risiko besteht für mich und die Patienten aber nicht – morgens betrete ich die Praxis nicht mit schlotternden Knien.“

    Behandlungszimmer wird nach jedem Patienten desinfiziert

    Dzierzon schützt sich mit einer Maske, wenn er seine Patienten behandelt, so hat er es auch schon vor der Pandemie gemacht. Er trägt Gummihandschuhe, die er ständig wechselt. Nach jedem Patienten wird das halbe Behandlungszimmer desinfiziert. „Was die Hygiene angeht, hat sich kaum etwas verändert“, sagt Dzierzon, „wir arbeiten schon immer nach höchsten Sicherheitsstandards, und wenn das Schutzschild seit mehr als 20 Jahren funktioniert, wieso sollte es dann nicht auch in der Pandemie schützen?“

    Im Frühjahr, als Corona neu war und niemand so wirklich wusste, wie man mit dem Virus umgehen soll, da haben sie alle Termine zur Vorsorge abgesagt. Inzwischen stimmen sie sich mit den Patienten ab, Vorsorge ist wieder möglich. Die Gefahr, sagt der Zahnarzt, lauert nicht auf dem Behandlungsstuhl, sondern auf dem Weg dahin. Im Wartezimmer. Auf den Fluren. Dort wollen sie sichergehen, dass sich niemand zu nahe kommt. Der Warteraum bleibt nun oft leer, die Termine werden so verteilt, dass nicht zu viel los ist auf den Gängen.

    Eine Mitarbeiterin der Praxis hatte Corona. Als sie positiv auf das Virus getestet wurde, ist sie schon eine knappe Woche zu Hause gewesen. Keiner hatte sich angesteckt. Damit sie das weiterhin verhindern, wird in der Praxis nun bei jeder Gelegenheit getestet. Wenn jemand mal ein Halskratzen spürt: Schnelltests. Wenn das Team nach einem langen Wochenende mit den Familien zurück in die Praxis kommt: Schnelltests.

    „Man will die Patienten und sich selbst schützen, aber natürlich auch besonders die Mitarbeiter, für die man eine Verantwortung trägt“, sagt Uwe Dzierzon, „es ist schon eine seelische Belastung.“ Lieber testet man die Belegschaft einmal zu viel, sagt der Zahnarzt, denn das beruhigt.

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    danielweitzel am 05.03.2021 20:52
    Guten Abend, ich werde in Kürze Vater, aber mir ist völlig unklar, wie dass Land Bremen dies wissen sollte und mir ist nicht klar, wo ich meinen ...
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    MaxHeinken am 05.03.2021 20:37
    Letztendlich geht ja nicht um den Einzelfall, sondern um den Bundesvergleich....
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