
Drei Tage lang sollen die imposanten Backsteinbauten der Bremer Woll-Kämmerei (BWK) in Blumenthal zur Spielstätte für Bands, Ort für Literatur, Theater und Debatten werden. Nun benennen die Festivalmacherinnen Katrin Windheuser und Anne Angenendt einige Programmpunkte. Vom 31. August bis zum 2. September findet auf dem alten Industriegelände erstmals das neue 13-Grad-Festival statt, bei dem rund 250 Künstlerinnen und Künstler auftreten.
Auf drei Bühnen soll es sowohl Livemusik als auch elektronische Clubmusik zum Tanzen geben. „Es gibt an jedem Tag an verschiedenen Orten auf dem Gelände sehr viel gleichzeitig zu sehen“, betont Katrin Windheuser. Am Samstagabend tritt das Berliner Duo Guts Pie Earshot auf, das schon 1991 als Punkband mit Cello gegründet wurde.
Am selben Abend legt später DJ und Produzentin Solid Blake auf. „Ich freue mich sehr, dass wir sie für das Festival gewonnen haben, sie ist in Kopenhagen zu einem strahlenden Part der Underground-Techno-Szene geworden“, sagt Anne Angenendt. Solid Blake stehe für „kompromisslosen Techno mit Industrial-Stil“. Sie soll in der alten Fliegerhalle auftreten.
Am Sonntag sind die deutsch-französische Hip-Hop-Band Passepartout angekündigt ebenso wie das Bremer Indiepop-Trio Havington. Viele Bands und DJs werden die weitläufige alte Fliegerhalle im Süden des BWK-Geländes bespielen. Die Halle wird abends zum Club und dient tagsüber als Bühne für Literatur. Das Festival, das nach der Durchschnittstemperatur der Weser benannt ist, will verschiedene Kultursparten gleichberechtigt nebeneinanderstellen: Musik, Literatur, Theater, Kino und Debatten.
Im Bereich Literatur wird zum Beispiel der Autor und Designer Lukas Adolphi erwartet, der unfreiwillig zum Stoff seines ungewöhnlichen Buches kam: Sein Handy wurde gestohlen, später erhielt er es aber zurück und stellte fest, dass der Dieb zwei Wochen lang damit etliche persönliche Liebesbotschaften verfasst hatte, die noch gespeichert waren. Adolphi macht sie publik und liest auf dem Festival aus dem Buch „Die cops ham mein handy“.
Die 31-jährige Autorin Karosh Taha liest aus ihrem Debütroman „Beschreibung einer Krabbenwanderung“, das von einer deutsch-kurdischen Studentin erzählt, und der Bremer Nils Nolte präsentiert seinen Erstling „Sinn und Wahn“. Mit dabei sind auch Autoren wie das Blogger-Duo Imad Mustafa und Tunay Önder, die für satirisch-poetische und provokante Texte stehen.
Im Bereich Theater wird die Bühne für Menschenrechte mit ihrem Stück „Die NSU-Monologe“ erwartet, und das Team-Soft – eine Theatergruppe aus Hildesheim – beschäftigt sich in ihrem Stück „Take no shit“ mit persönlichem Umgang mit Sexismus und Rassismus. Zur Debatte laden mehrere Vorträge ein: Hannah Zimmermann spricht über Unterstützer-Netzwerke des NSU-Trios, Carla Frese vom Denkort Bunker Valentin über Kultur und Erinnerung an historischen Orten.
Zudem sollen Workshops stattfinden: Ein Comic-Workshop gibt Anleitung und Anregung für alle, die gern zeichnen, und auch Akrobatik-Yoga oder Buchbinden kann man lernen. Die Organisatorinnen, die das Programm in diesem Jahr ehrenamtlich auf die Beine stellen, möchten das Festival auch in den kommenden Jahren weiterführen – dann aber mit Bezahlung.
Katrin Windheuser hat zuvor das Freifeld-Festival in Oldenburg organisiert, Anne Angenendt hat bei der Zwischenzeitzentrale mitgearbeitet. Ab Mitte Juli sind nun auch Tagestickets im Vorverkauf erhältlich: Ein Tagesticket für Freitag oder Sonnabend kostet jeweils 29 Euro, das Ticket für den Sonntag 15 Euro. Tickets für die kompletten drei Tage gibt es ab 49 Euro. Auf dem Gelände ist Camping möglich.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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