
Der Verkauf des Kontorhauses in der Langenstraße an die Jacobs-Unternehmensgruppe ist perfekt. Die Stadt als bisherige Eigentümerin hat jetzt den Vertrag mit Jacobs unterzeichnet, über den Preis wurde Stillschweigen bewahrt. Das 1904 als Bank errichtete, denkmalgeschützte Gebäude soll saniert und umgebaut werden, allerdings erst Anfang des nächsten Jahrzehnts.
„Das Gebäude wird vertragsgemäß frühestens im April 2020 und spätestens im März 2022 an den neuen Besitzer übergeben“, heißt es in einer Mitteilung der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). Sie hatte das leer stehende Kontorhaus 1999 auf Wunsch des Senats erworben. Seit 2001 nutzen die Wirtschaftsförderer und seit 2002 die Förderbank BAB die Büroetagen, während das Erdgeschoss Gastronomiebetriebe und Einzelhändler beherbergt.
„Das Kontorhaus am Markt wird Teil der Entwicklung des Quartiers mitten in der Bremer Innenstadt zwischen Obernstraße, Marktplatz und Weser“, sagt Johann Christian Jacobs. Ziel sei „die strategische Stärkung der Bremer City im Metropolenwettbewerb. Ein Schritt dazu ist das Heranführen der Stadt an ihre Lebensader, die Weser. Das Kontorhaus soll in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle spielen“, so Jacobs. Bereits in Arbeit hat die Jacobs-Unternehmensgruppe ihr Stammhaus in der Obernstraße 18/20.
Dieses Objekt wird abgerissen, um Platz für einen in einem Architektenwettbewerb prämierten Neubau zu schaffen, in dem unter anderem das ehemalige Ladenlokal von Johann Jacobs wiederbelebt wird. Parallel dazu entwickelt Jacobs auf der Rückseite die historische Stadtwaage in der Langenstraße 13. Zwischen den beiden Gebäuden in der Obern- und der Langenstraße entsteht der Jacobs-Hof.
Mit dem jetzt vollzogenen Verkauf kommt zwischen der Langenstraße und der Schlachte das Kontorhaus als Entwicklungsprojekt hinzu. Hier soll der Durchgang durch das Kontorhaus vereinheitlicht und auf das Straßenniveau abgesenkt werden. Verschiedene gastronomische Angebote sind im umgebauten Erdgeschoss geplant. Die oberen Etagen des Kontorhauses werden nach einer Renovierung wieder als Büroflächen zur Verfügung stehen.
„Das ist eine große Chance für die Bremer Innenstadt“, findet Wirtschaftssenator Martin Günthner. Er ist überzeugt: „Der Investor kann durch den Erwerb des Kontorhauses eine gesamtheitliche Entwicklung seiner Innenstadtprojekte betreiben, die zu einer erhöhten Attraktivität der City beitragen werden.“
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