
Wenn sich die Alte Bürger in Bremerhaven an diesem Wochenende in eine Kulturmeile verwandelt, spielen die Veranstalter des internationalen Kunstfestivals Art-Space ganz bewusst mit dem Unbekannten. Zwar wissen die Besucher in welchem der Häuser im nördlichen Teil der Bürgermeister-Smidt-Straße es Veranstaltungen gibt. Sie haben aber keine Ahnung, was genau sie dort erwartet.
„Das ist ja das Spannende an der Idee“, sagt Jens Rilke, Quartiersmeister in der Alten Bürger im Stadtteil Mitte. Die Kneipenmeile ist ohnehin bekannt für ihren Mix aus Nachtleben, Kneipen, Restaurants, Galerien und Theater. Mit der Veranstaltung Kunst-Raum/Art-Space wollen die Organisatoren die gut einen Kilometer lange Straße nun zum überregional bekannten Kulturmagneten machen: „Hier ist der richtige Ort dafür.“
Bewiesen haben Rilke, Robert Worden und ihre Mitstreiter vom Förderverein Die Alte Bürger das erstmals im vergangenen Jahr. Da sind etwa 30 Künstler aus unterschiedlichen Kunst- und Windrichtungen nach Bremerhaven gekommen. In diesem Jahr sind es 45 Künstler, die die Alte Bürger am Sonnabend und Sonntag zu einem großen Kunstraum werden lassen.
„Wir haben eine Ausschreibung gestartet und hatten Anfragen von 100 Interessenten aus Deutschland, Europa und auch den USA“, sagt Rilke. Finanziert wird das Projekt über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre), das Bremerhavener Kulturamt sowie private Sponsoren und Unterstützer. Dass Kunst-Raum/Art-Space nach dem Start in 2018 solche Kreise zieht, hat auch etwas mit dem Standort zu tun, sagt der Quartiersmeister. „Wir haben hier in der Alten Bürger eine einzigartige Mischung aus Stadtleben, Kneipen, Wohnen, Arbeiten und Kultur in Verbindung mit den schönen Altbauten aus der Gründerzeit. Eine perfekte Basis für die Kulturszene.“
Eingebracht hat die Idee der Wahl-Bremerhavener Robert Worden. Er hat lange in Las Vegas gearbeitet, woher das Art-Space-Konzept für Kunst im öffentlichen Raum stammt. „Wir gucken, in welches Umfeld die Künstler am besten passen und sie präsentieren sich dort“, sagt Rilke. Das kann auf der Straße sein, in einem Container, in einem Hausflur oder einer Altbauwohnung.
Die weiteste Anreise hat der Straßenkünstler und Maler David Zinn aus den USA. Aus Finnland reisen mehrere Künstler mit ihren Installationen an. Die Aktions-Tänzerin Anna Adam aus Budapest stellt sich der Frage: Was sind die Folgen der Sünde? Sven Wiesner aus Berlin widmet sich dem Thema Klimawandel. Pantomime, Meisterschüler der Hochschule Bremen, Papierskulpturen, Kurzfilme über das Glück, Theater – die Liste der Kunstprojekte ist lang.
„Damit die Besucher die Kunstorte immer finden, haben wir Kunstlotsen auf der Straße, die etwas zum Festival erzählen und die Leute von einem Kunstort zum nächsten weiterleiten“, sagt Rilke. Was und wo genau sie dort etwas erwartet, wissen sie allerdings nicht. Rilke: „Für die Besucher ist das eine spannende Sache.“ Offensichtlich: Im vergangenen Jahr sind an zwei Tagen gut 2000 Besucher zu Kunst-Raum/Art-Space in die Alte Bürger nach Bremerhaven gekommen. Der Eintritt ist frei und Zeit für ein kaltes Getränk in den Kneipen ist zwischendurch immer.
Das internationale Kunstfestival Kunst-Raum/Art-Space in der Alten Bürger (Bürgermeister–Smidt-Straße) in Bremerhaven wird am Sonnabend, 17. August, von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag, 18. August, von 14 bis 18 Uhr veranstaltet. 45 Künstler aus den USA, Finnland, Ungarn und Deutschland verwandeln das Viertel in einen Kunstraum. Der Eintritt ist frei.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.
Es sei ergänzend auf die "Radwege" in Oberneuland verwiesen.
Insbesondere die Leher Heerstr. zwischen Uppe ...