
Der geplante Umbau des Lloydhofs durch die neuen Eigentümer wird offenbar eine große Sache. Die „DLH Bremen GmbH“ wird neben dem Kaufpreis von 21,5 Millionen Euro für Grundstück und Bestandsgebäude gut 33 Millionen Euro in die Attraktivitätssteigerung der Gewerbe- und Wohnimmobilie stecken. Das geht aus einer noch vertraulichen Vorlage für die Sitzung des Senats an diesem Dienstag hervor. Klar ist nun auch, wie viel die Stadt als gegenwärtige Eigentümerin letztlich in den Schornstein schreiben muss: Zwischen dem Einstandspreis von gut 25 Millionen Euro, den sie 2012 beim Kauf des Lloydhofs zahlte, und dem jetzigen Erlös klafft eine Lücke von 3,5 Millionen Euro.
Damit ist Bremen allerdings noch vergleichsweise gut bedient. Branchenkenner waren von einem herberen Verlust ausgegangen. Vor fünf Jahren hatte die Stadt den Lloydhof erworben, um die Fläche in das Projekt eines großen Einkaufszentrums im Ansgariquartier einzubringen. Das Vorhaben eines portugiesischen Investors scheiterte allerdings im Sommer 2015, und seitdem ist die Wirtschaftsbehörde darum bemüht, zumindest die Geschäftsflächen im Erdgeschoss zu revitalisieren und den Lloydhof als Geschäftsadresse zu erhalten. Unter der Bezeichnung „City-Lab“ wurden die Ladeneinheiten für kleine Mieten an Existenzgründer und Anbieter origineller, experimenteller Sortimente vermietet. Die Abmachungen der Stadt mit der DLH sehen vor, das „City-Lab“ nach dem Eigentumsübergang zum Jahresende noch sechs Monate lang bestehen zu lassen.
Ein Fitnessstudio im Galeriegeschoss
Die DLH ist ein Gemeinschaftsunternehmen des fränkischen Projektentwicklers Denkmalneu und mehrerer Holdinggesellschaften der Familie des Software-Unternehmers Hasso Plattner (SAP). Die DLH war einer von drei Bietern, die in einem Ausschreibungsverfahren ernsthafte Offerten zur Übernahme des Lloydhofs vorgelegt hatten. Das von Denkmalneu ausgetüftelte Umbaukonzept für die Immobilie sieht für den Erdgeschoss einen größeren Ankermieter aus den Bereichen Elektronik, Sport oder Mode vor, der etwa 70 Prozent der Fläche beanspruchen würde.
Zum Ansgarikirchhof hin soll es ein gastronomisches Angebot geben, darüber hinaus auch eine Skybar im fünften Stock. Für die ehemaligen Wohnungen im ersten bis vierten Stock sieht das Konzept sogenannte Co-Working-Spaces vor. Darunter sind Büro-, Atelier- und Werkstattgemeinschaften zu verstehen, die sich auf eine gemeinsame Infrastruktur stützen.
Während diese Co-Working-Spaces zum Ansgarikirchhof ausgerichtet sein werden, sollen auf den gleichen Etagen zu C&A hin 36 kleinere Wohnungen auf insgesamt rund 2000 Quadratmetern Fläche entstehen. Ebenfalls in den Stockwerken eins bis vier sind zum Hanseatenhof hin Fünf-Sterne-Appartements für Touristen und Geschäftsreisende vorgesehen. Im Galeriegeschoss will das Unternehmen ein Fitnessstudio ansiedeln. Abgerundet wird das Nutzungskonzept durch Büroflächen in den Geschossen eins bis vier.
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Und so sehr ich das wünschte, so wenig glaube ich, dass das Verfassungsgericht ...