
Der Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), Carl Ahlgrimm, hat die Rabatte für Fluglinien am Bremer Hans-Koschnick-Flughafen kritisiert. Er spricht von einer „völlig verfehlten Verkehrspolitik am Flughafen Bremen“. Die rot-grün-rote Regierungskoalition der Hansestadt wäre nach Meinung von Ahlgrimm gut beraten, dem Ansinnen eine klare Absage zu erteilen.
Ende Januar wurde bekannt, dass der Flughafen mit einem Belohnungssystem Fluglinien an den Standort binden möchte. Eine neue Entgeltordnung sieht vor, dass auf neu eingerichteten Strecken ab Bremen Rabatte auf Start- und Landegebühren gewährt werden und dass Fluggesellschaften zusätzlich finanziell gefördert werden, wenn sie die Zahl der Passagiere entsprechend steigern.
Diesen Schritt kann BVF-Präsident Ahlgrimm nicht nachvollziehen. Er sieht einen Widerspruch: Während sich die Bundesregierung – insbesondere das Umweltministerium – ernsthafte Gedanken darüber mache, dem Wachstum des klimaschädlichsten Verkehrsträgers Flugverkehr Einhalt zu gebieten und den Reisenden durch Milliardeninvestitionen einen Umstieg auf die Bahn schmackhaft zu machen, wolle andererseits der ohnehin schon finanziell angeschlagene Bremer Airport künftig Airlines mit Rabatten belohnen, wenn sie für mehr Wachstum im Flugverkehr sorgen.
„Der Flughafen Bremen ist kein wirklicher internationaler Flughafenstandort, sondern leistet – abgesehen von den wichtigen Airbustransporten – jedenfalls zu erheblichen Teilen Zubringerdienste in Form von Kurzstreckenflügen“, sagt der Vorsitzende der Bundesvereinigung gegen Fluglärm. Die BVF ist ein Verein, in dem fast 100 Schutzvereinigungen an Verkehrs- und Militärflughäfen zusammen geschlossen sind. Darunter die Bremer Vereinigung zum Schutz Flugverkehrsgeschädigter. Vor allem Kurzstreckenflüge ließen sich vergleichsweise einfach und ohne wesentlichen Komfortverlust für die Reisenden auf die Schiene verlagern, meint Ahlgrimm. „Wer in der Politik noch ernst genommen werden will, sollte daher eher dafür Sorge tragen, dass unwirtschaftliche Flugverbindungen eingestellt werden, anstatt sie mit Rabatten künstlich am Leben zu halten.“
Politiker aller Bremer Bürgerschaftsfraktionen hatten das Rabattsystem zwar kritisch hinterfragt, im Grundsatz aber unterstützt.
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